MASSACRA - Enjoy The Violence (Re-Release)
Mehr über Massacra
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Rusty Diamond/Shark Records
- Enjoy The Violence
- Ultimate Antichrist
- Gods Of Hate
- Atrocious Crimes
- Revealing Cruelty
- Full Of Hatred
- Seas Of Blood
- Near Death Experience
- Sublime Extermination
- Agonizing World
- Rehearsal Recording (1991)
- Rehearsal Recording (1991)
- Rehearsal Recording (1991)
- Rehearsal Recording (1991)
- Rehearsal Recording (1991)
- Live Recording (1995)
- Live Recording (1995)
Nach der Wiederveröffentlichung des (noch sehr rumpeligen) Debüts "Final Holocaust" wird mit "Enjoy The Violence" nun das schon wesentlich relevantere zweite Album der Franzosen MASSACRA neu aufgelegt. Und dieses Geschoss hat auch nach weit über einer Dekade nichts von seiner Brutalität eingebüßt. Auf dem Album gehen absolut killendes Highspeed-Gebolze, Uptempo-Thrash und böse schleifende Parts eine sehr gut abschädelnde Liaison ein, die eine Death-Metal-Version von SLAYER darstellte/darstellt. Damit waren sie damals einer Band wie MALEVOLENT CREATION nicht unähnlich, die zeitgleich mit MASSACRAs Debüt ihren "The Ten Commandments"-Erstling einer breiten Öffentlichkeit präsentierte. Und egal, welchen Song man auf "Enjoy The Violence" ansteuert, man trifft immer auf erstklassiges Todesblei. Der titelgebende Opener pfeift einem mit seinem "Uffta"-Strophen-Beat und den geilen Riffs massiv um die Ohren, die folgenden 'Ultimate Antichrist' und 'Gods Of Hate' sind absolute Granaten, und 'Full Of Hatred' fasst das Motto dieser Scheibe kurz und knapp zusammen. Sollte sich zudem beim Hörer im Verlauf der ersten sieben Tracks noch keine Weltuntergangsstimmung einstellen, 'Near Death Experience' schafft mit seinem apokalyptisch-doomigen Beginn an Position acht stehend genau jene Atmosphäre. Also nicht wundern, wenn unter der CD-Schleuder dann plötzlich ein rotes Leuchten einsetzt; das ist ganz normal.
Als zusätzlichen Kaufanreiz bietet der Re-Release noch sieben Bonussongs (fünf Rehearsal- und zwei Livetracks aus den Jahren 1991 bzw. 1995), die es bisher nicht zu Veröffentlichungsehren gebracht hatten. Speziell bei den Proberaumaufnahmen sollte man allerdings den Höhenregler der Anlage auf null drehen, da einem ansonsten der trillernde Sound in (logisch) Bootleg-Qualität die Trommelfelle durchsägt. Ich hätte mir überdies auch noch ein paar Linernotes der Musiker gewünscht; aber da es die 17 Songs auf eine Spielzeit von insgesamt über 70 Minuten bringen, gibt es trotzdem einen sehr guten Gegenwert fürs Geld.
MASSACRA sind letztlich mehr als nur eine Fußnote in der Death-Metal-Geschichte, weshalb man sich die Neuauflage von "Enjoy The Violence" nicht entgehen lassen sollte. Ich empfehle darüber hinaus, den folgenden Dreher "Signs Of The Decline" und das ebenfalls sehr geile, allerdings nicht mehr der "reinen" Death-Metal-Lehre folgende "Sick" gleich mit einzutüten.
Anspieltipps: Ultimate Antichrist, Gods Of Hate, Seas Of Blood
- Redakteur:
- Oliver Schneider