MASTER - Slaves To Society
Mehr über Master
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Twilight
- Release:
- 11.05.2007
- The Final Skull
- In Control
- Beaten For The Possibility
- Slaves To Society
- The Darkest Age
- Cheater
- Anarchy Nearly Lost
- The Room With Views
- Remnants Of Hate
- The Last Chapter
- World Police
Paul Speckmann hält das MOTÖRHEAD-Phänomen des Death Metals mit seiner Old-School-Truppe von MASTER weiterhin aufrecht. Brutal wie eh und je präsentiert sich der bärtige Sänger und Bassist durch die Songs des neuen Albums "Slaves To Society" und weicht dabei zu keiner Sekunde vom eingeschlagenen Kurs ab. Was für Fans sicherlich ein guter Orientierungspunkt ist, stellt sich auf diesem Album jedoch mehr und mehr als Schwierigkeit heraus.
Speckmann bolzt nämlich permanent im Einheitstempo, lässt dabei mit richtig rotzigen Grooves die Schwarten krachen, wiederholt sich im Laufe der Scheibe aber auf kompositorischer Ebene gleich mehrmals. Variationen in Sachen Gewschwindigkeit und Rhythmus sind eine absolute Ausnahme und stoßen spätestens beim zweiten oder dritten Durchlauf böse auf, weil sich die Songs einfach zu sehr gleichen und die Motivation, "Slaves To Society" ein weiteres Mal einzuschmeißen, stetig sinkt.
Dumm nur, dass der Song, der sich hier leicht abgewandelt noch zehnmal wiederholt, wirklich gut ist. Ähnlich wie eben beim seinem Rock 'n' Roll-Pendant Lemmy Kilmister geht es hier mit satter Energie zur Sache, wenn Speckmanns Paule in aggressiven Nummern wie 'In Control' und 'The Darkest Age' das Gaspedal durchtritt. Und auch groovigere Stücke wie 'The Room With Views' und 'Slaves To Society' sind nicht zu verachten und liefern der Todesblei-Fangemeinde beste MASTER-Klasse.
Doch wer sich mit der Band schon über einen längeren Zeitpunkt beschäftigt, wird resigniert feststellen müssen, dass die Truppe musikalisch einfach zu festgefahren ist. Was sie auch auf ihrem neuen Album wieder darbieten, ist zwar handwerklich betrachtet astreine Death-Metal-Kost, für längeren Genuss aber einfach zu unflexibel. Vielleicht ist dieses dauerhafte Maleur auch dafür verantwortlich, dass MASTER seit zwei Dekaden im Underground herumkrebsen. Gute Hausmannskost nützt eben nichts, wenn sie in kreativer Hinsicht jahrelang stillsteht. Wem dies aber nichts ausmacht - MOTÖRHEAD und Co. haben schließlich auch eine treue Fangemeinde - und dazu auch noch auf Death Metal der alten Schule steht, der kann bei "Slaves To Society" mal wieder unbedarft zu(rück)greifen.
Anspieltipps: Slaves To Society, The Final Skull, World Police
- Redakteur:
- Björn Backes