MASTERCASTLE - The Phoenix
Mehr über Mastercastle
- Genre:
- Female Fronted Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- H' Art/Lion Music
- Release:
- 19.04.2009
- Words Are Swords
- Princess Of Love
- Space
- My Screams
- Lullaby Noir
- The Phoenix
- Greed Blade
- Dawn Of Promises
- Memories
- Cardle Of Stone
Ich mag "Female Fronted" Rock/Metalbands nicht. Aber MASTERCASTLE sind da (teilweise) eine Ausnahme...
MASTERCASTLE ist die neue Band des LABYRINTH, NECRODEATH und ODYSSEA-Gitarristen Pier Gonella und gleichzeitig die szeneweite Neuvorstellung der Sängerin Giorgia Gueglio. Und die Dame hat ein unglaubliches Talent die Vocals zugleich warm, gefühlvoll und mit viel Power rüberzubringen. Auch wenn ihr Stimmenspektrum nicht sehr umfangreich ist.
Der Opener 'Words Are Swords", eröffnet die Scheibe gelungen: kurzes Schlagzeuggerödel, gefolgt von einem mächtigen Riff, versetzen einen gleich in Moshlaune. Misstrauisch wie ich bin, erwarte ich den Gesang, der sogleich einsetzt. Und mich glatt vom Sofa haut. Giorgia Gueglio hat eine wunderbar angenehme, klare Stimme, die mich gleich in den Bann nimmt. In jedem Track aufs Neue, aber leider nicht den ganzen Song über. Musikalisch siedeln sich MASTERCASTLE irgendwo zwischen Power Metal und Heavy Rock ein, der eine sehr poppige Struktur aufweist. Aber die Instrumentalfraktion spielt hier wirklich keine große und keine herausragende Rolle. Alle auch noch so tollen Soli hat man schon mal gehört, das Drumming ist auch alles andere als innovativ. Dennoch legen die Herren (Gonella: Gitarre, Vawamas (VISION DIVINE) Bass, und Bissa (auch VISION DIVINE): Drums) einen soliden Boden für alle zehn Songs. Die beiden Instrumentals ('My Screams' und 'Memories') offenbaren nichts außer Gepose.
Lyrisch geht es um die menschliche Natur und um vergessene Geschichten und Ereignisse: 'Princess Of Love' handelt von einer mystischen Sage über die magische Präsenz einer Hexengruppe, die im Wald tanzen. Der musikalisch langweilige Titeltrack 'The Phoenix' erzählt davon, dass die menschliche Natur so stark sein muss wie der legendäre gleichnamige Vogel, der nach seinem Tod aus seiner Asche wiedergeboren wird. In 'Greed Blade' nerven klimpernde Keyboards, textlich erinnert das Stück an das Desaster von dem italienischen Vajont von 1963, wo eine riesige Welle aufgrund eines Dammbruchs 2000 Menschen tötete.
MASTERCASTLE müssten eigentlich "Giorgia Gueglio" heißen, denn alles, was auf dieser Veröffentlichung wirklich ernsthaft überzeugt, stammt aus ihrem Mund. Auch wenn ich Anfangs gesagt habe, dass mich MASTERCASTLE trotz Frontfrau überzeugen, muss dennoch das Fazit gezogen werden, dass man diese Band wirklich nicht hören muss. Giorgia Gueglio aber sollte sich ein Projekt suchen, dass ihrem Können würdig ist.
Anspieltipps: 'Words Are Swords', 'Princess Of Love', 'The Phoenix'
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke