MASTERLAST - Mastery Of Self
Mehr über Masterlast
- Genre:
- Neo Metal
- Label:
- Escapi Music
- Release:
- 29.09.2006
- I Ache
- Wake Up Today
- On The Line
- Think Of The Day
- Whore Myself
- Run Far From Me
- Monkeys
- Highmax
- Don't
- Challenge You
- Shut Your Way Out
MASTERLAST sehen sich als eine Band, die in Sachen Heavy Metal zwischen allen Stühlen steht. Gruppen wie SEPULTURA und OPETH werden genauso genannt wie YNGWIE MALMSTEEN und ARK (in erster Linie, weil deren Schlagzeuger John Macaluso bei den New Yorkern hintern den Kesseln sitzt), wenn es darum geht, im Beipackzettel die Musik des Quintetts zu beschreiben, wenngleich die Band eigentlich einen eher straighten, Neo-Metal-lastigen Ansatz verfolgt.
Aus diesem Grunde sehe ich MASTERLAST auch eher in der Tradition einer modernen Crossover-Band als in der Rolle solch düsterer, partiell melancholischer Bands wie OPETH oder den ebenfalls genannten KATATONIA. Gut, meinetwegen finden sich ganz dezente Anleihen in der etwas finstereren musikalischen Stimmung von "Mastery Of Self", aber echte Parallelen sind meines Erachtens nicht zu entdecken. Stattdessen bietet die Band um die beiden Damen Lizza Hasan (vocals) und Val Glauser (guitar) eine echt wuchtige Ladung Grooves, Nu-Metal-taugliche Riff-Wände und eine ungeheure Portion Wut im Bauch, die zwischenzeitlich durch kurze melodische Passagen wieder entspannt wird. Gerade zu Beginn ist "Mastery Of Self" ein echtes Brett, voll mit brutalen Gitarren-Breitseiten und den aggressiven Shouts von Sängerin Lizza. Und genau hier packt einen die Musik direkt an den Eiern und lässt die Band zu einer der hoffnungsvollsten Neo-Metal-Bands derzeit avancieren.
Schade nur, dass sich dieser Eindruck im Laufe der Zeit ein wenig von selbst relativiert. Trotz melodischer Gesänge und geschickten Breakdowns in der zweiten Hälfte des Albums lässt die Spannung langsam nach, und bevor die letzte Note verklungen ist, glaubt man, schon alles Nennenswerte gehört zu haben. Ich meine, gut, immerhin, bis hierhin haben MASTERLAST mit Songs wie 'Wake Up Today', 'Think Of The Day' und dem mächtigen 'Run Far From Me' schon echte Monster auf die Hörerschaft losgelassen. Aber bei dem hier aufgebotenen Talent und dem enorm starken Beginn, muss man manche Schlusskomposition (beispielsweise 'Monkeys' und 'Don’t') schon fast als unwürdig bezeichnen. Kurz und knapp: Eine eingeschränkte Empfehlung ein Album, das stellenweise hinter den Möglichkeiten der Band zurückgeblieben ist, aber dennoch von der betroffenen Zielgruppe mal angetestet werden sollte.
Anspieltipps: Run Far From Me, Wake Up Today
- Redakteur:
- Björn Backes