MASTERSTROKE - Broken
Mehr über Masterstroke
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Dynamic Arts Records
- Release:
- 11.01.2013
- The eye
- I Condemn You
- Seed Of Chaos
- Broken
- As We Crawl
- Reborn In Flames
- My Last Day
- Before The End
Moderner, aber unspektakulärer Melodic Metal.
Die beiden bisherigen MASTERSTROKE-Releases "Sleep" und "As Days Grow Darker" gehören der Kategorie 'unter ferner liefen' an, selbst wenn sie musikalisch nun sicherlich keine Enttäuschung waren. Doch der teils düstere Stoff, den die Finnen in den Jahren 2007 und 2009 auf Konserve bannten, schien ein wenig überholt und wegen des seinerzeit noch starken Konkurrenzdrucks alles andere als zwingend. Mit "Broken" nehmen MASTERSTROKE nun eine kleine Kurskorrektur vor und haben ihren Sound grundlegend modernisiert. Die Arrangements sind ein ganzes Stück schlichter ausgefallen, die Songs zielen abseits ihrer eher groovigen Ausrichtung lediglich auf einen passablen Refrain ab, doch was die Langzeitwirkung der acht neuen Stücke betrifft, haben die Finnen leider noch einige Pluspunkte verspielt - "Broken" mag nämlich anfangs einprägsam und leicht nachvollziehbar sein, aber die Verschleißerscheinungen, die vor allem Stücke wie 'Before The End' und 'I Condemn You' aufweisen, sind schon beträchtlich!
Man merkt der Scheibe an, dass die Band heuer ziemlich ziellos durch die melodische Metal-Landschaft pilgert; zwar können MASTERSTROKE einen weitestgehend eigenständigen Sound für sich verbuchen, jedoch wirkt die Mischung aus rifflastigen Kompositionen, Keyboardteppichen und epischen Refrains zu unspektakulär, als dass sich hiermit mehr als ein Blumentopf gewinnen ließe. Derartiges haben Acts wie SOILWORK (wenn auch auf wesentlich aggressiverem Level) schon alles herauf- und heruntergebetet. Interessant ist lediglich das vielschichtigere 'Reborn In Flames', welches entfernt an die ersten beiden PAIN-OF-SALVATION-Platten erinnert. Ansonsten bietet "Broken" leider nur nettes, sicherlich butterweiches, aber eben langfristig eher unauffälliges Material an und bringt die Truppe auch im dritten Anlauf keinen Schritt voran. Das Paradoxe hierbei: Die finnische Melodic-Metal-Szene ist inzwischen fast schon ausgestorben - mit einem klassischen Release, wie ihn MASTERSTROKE zuvor noch bevorzugten, hätte sich womöglich mehr reißen lassen...
Anspieltipps: Reborn In Flames, Broken
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes