MASTODON - Emperor Of Sand
Mehr über Mastodon
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Reprise Records (Warner)
- Release:
- 31.03.2017
- Sultan's Curse
- Show Yourself
- Precious Stone
- Steambreather
- Roots Remain
- Word To The Wise
- Ancient Kingdom
- Clandestiny
- Andromeda
- Scorpion Breath
- Jaguar God
Das MASTODON herrscht.
MASTODON-Gitarrist Brent Hinds hat erst kürzlich für etwas Unruhe in der metallischen Welt gesorgt, als er erzählte, Heavy Metal zu hassen, diesen Stil gar nicht spielen zu wollen und JUDAS PRIEST seiner Meinung nach keine Heavy-Metal-Band sei. Nun, das ist schon recht eigenwillig, was der Herr da von sich gegeben hat. So eigenwillig wie es auch die Musik von MASTODON ist.
"Emperor Of Sand" ist dabei nicht unbedingt die Art Weiterentwicklung, die ich von dem Quartett erwartet hatte. Zuletzt wurde das MASTODON doch immer zahmer und zahmer. Die Songs wurden kürzer, prägnanter, eingängiger. Ich hatte einen Song wie 'Ember City' gar als Sommerhit bezeichnet. Das war auch gar nicht falsch, hat aber so einige Alt-Fans sicher verschreckt.
Ich hatte also damit gerechnet, dass es jetzt noch stärker in diese Richtung geht, doch stattdessen macht der Vierer eher einen Schritt zurück, denn der Herrscher des Sandes ist wieder ein gutes Stück progressiver und garstiger geworden, beinhaltet auf der anderen Seite aber auch einige Hooklines, die sich sehr unnachgiebig ins Hirn brennen.
Wo das eröffnende Doppel 'Sultan's Curse' und 'Show Yourself' noch eher die Richtung der beiden Vorgänger einschlägt, wird es später doch gerne abgefahrener. Der Gesang und die Riffs sind bei einem Song wie 'Scorpion Breath' wieder sehr aggressiv, da scheint beinahe die Sludge-Vergangenheit wieder durch. Instrumental sticht vor allem das abschließende, brillante 'Jaguar God' hervor. Es ist sicher kein Zufall, dass die zwei Stücke am Ende stehen. Dazwischen gibt es die ganze Bandbreite zwischen diesen Polen, was auch einige fantastische Refrains wie in 'Steambreather' und 'Clandestiny' beinhaltet, die beide aber auch mit progressiven Spielereien glänzen.
Abgerundet wird das Werk wie immer von einem fantastischen Sound und einem großartigen Artwork. Das allerdings ist so selbstverständlich, dass es fast keiner Erwähnung mehr bedarf. "Emperor Of Sand" ist ganz sicher eines der spannendsten Alben des laufenden Jahres und hat zudem enormes Wachstumspotential, denn bisher war jeder Durchgang besser als der davor. Fans können ziemlich bedenkenlos zugreifen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk