MAUL - In The Jaws Of Bereavement
Mehr über Maul
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- 20 Buck Spin
- Release:
- 04.10.2024
- In The Jaws Of Bereavement
- Blood Quantum
- Weaving Cerebral Horrors
- Spontaneous Stigmata
- An Alluring Deceit
- Midwest Death
- Unbridled Delusions
- Stuck Stomped And Smeared
- Wicth Each Voracious Lick
- Drawn To Drowning
Plumper Einstieg, souveräne zweite Halbzeit.
Als MAUL im vergangenen Jahr mit "Desecration And Enchantment" einen Übergang zwischen dem recht beeindruckenden Erstling und der bereits damals angekündigten zweiten Scheibe schaffen wollte, konnte man das Zwei-Track-Tape durchaus als Erfolg werten, da die Truppe aus dem nordamerikanischen Fargo jenseits sämtlichen primitiven Gehackes auch über längere Songdistanzen richtig guten Stoff anbieten konnte. Leider muss man die durchweg beeindruckenden Vorzeichen nun aber wieder ein wenig relativieren, da die Band mit ihrem zweiten Full-Length-Release nicht ganz an die vergangenen Ideen anknüpfen kann. "In The Jaws Of Bereavement" ist zwar immer noch über alle Maße brutal und durchschlagskräftig, in manchen Passagen aber auch ein wenig plump - zumindest wenn man das Material mit den durchaus ambitionierten Kompositionen der noch recht jungen Vergangenheit vergleicht.
Gerade zu Beginn wirkt die Scheibe noch ein wenig einfallslos; MAUL setzt auf fette Stakkatos und das unmenschliche Organ von Frontgrowler Garrett Alvarados und kann hier sicherlich so manche eher schlichte Phase überbrücken, doch in Sachen Atmosphäre und Riffing sind Stücke wie 'Blood Quantum' und 'Weaving Cerebral Horrors' nicht sonderlich spektakulär und erfüllen letztlich eher eine Pflichtaufgabe, statt erneut auch auf kreative Offensive zu setzen. Glücklicherweise lassen sich diese Eindrücke im weiteren Verlauf immer wieder relativieren wie beispielsweise im doomigen 'Midwest Death' oder in einer feinen Old-School-Nummer wie 'Unbridled Delusions' und dabei auch locker an das Debüt anknüpfen, doch summa summarum ist "In The Jaws Of Bereavement" im unvermeidbaren Vergleich dem bisherigen Standard nur in einzelnen Kapiteln gewachsen und muss gegenüber der letzten Veröffentlichung ein paar Federn lassen.
Dass man dennoch einen Lauschangriff wagen sollte, liegt daran, dass MAUL in der zweiten Albumhälfte durchaus auch wieder unkonventionelle Wege gehen und nicht nur eine plumpe Gewaltorgie zelebrieren möchte. Gerade im Finish können die Amis nochmal ordentlich zulegen und einige der vorangegangenen Kritikpunkte kaschieren. Das Optimum ist diesmal aber nicht erreicht - und das ist eben auch Fakt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes