MAX PAUL MARIA - Figurines
Mehr über Max Paul Maria
- Genre:
- Folk / Blues
- Label:
- DevilDuck Records
- Release:
- 21.10.2016
- Imaginary Landscapes
- The Nights The Lights
- San Francisco
- Bittercold Now
- European Son
- A Memory, A Wild Hope
- Bones
- No More Love Songs
- Capitol
- Sad South
- Someday Babe
- The Bluest Eye
- Figurines
Folkloristischer Spaziergang.
Deutschland, ein Reisemärchen: Legte MAX PAUL MARIA schon 2009 auf dem Debüt-Album "Miles And Gallons" den Fokus auf den Esprit eines rastlosen Reisenden, betoniert der Berliner diesen mit dessen Nachfolger vollends in Stein. "Figurines" ist das musikalische Journal eines Vagabunden – das Motiv, welches wie ein roter Faden durch das Album leitet, sind dreizehn verschiedene Charaktere in dreizehn Songs, "Figurines" eben.
Es ist ein wohl durchdachtes, im ersten Moment durch die stimmlich zur Schau getragene Gelassenheit mit seiner Lagerfeuer-Gitarren-Atmosphäre wirklich gefälliges System. Schon im Opener 'Imaginary Landscape' wähnt man sich nach wenigen Takten auf der Straße, die zugleich melancholische und sehnsüchtige Interpretation von Zeilen wie 'Still I Don’t Know Where To Go Now' beschwören Erinnerungen aus Zeiten von Folk-Rock mit Tiefgang hervor. Ein gelungener Start, dem nach einigen Songs jedoch die Wende fehlt. MAX PAUL MARIA ruht sich auf der Stimmung des Fernwehs und Weltschmerzes in einer kalten Gesellschaft aus und verpasst dabei den Aufbruch. Gerne hätte man diesen Sänger mit der herrlich rauchigen Stimme gerne mal in etwas aktiveren, treibenderen Nummern gehört. Anleihen davon lassen zum Beispiel bei 'Bittercold Now' Großes erwarten.
Schade also, dass die Reise zum gemächlichen Spaziergang ausartet – etwas mehr Abenteuerlust hätte hier nicht geschadet.
- Redakteur:
- Leoni Dowidat