MAXXESS - Green Fairy
Mehr über Maxxess
- Genre:
- Instrumental/Ambient
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- klangdesign-recordsust For Kicks)
- Release:
- 30.05.2014
- Distilled Reality
- Thujone Incantation
- Green Fairy
- Melting Ritual
- Absinthe Desolation
- Narcotic
- Green Hour
Feenstaub als Narkotikum.
Max Schwiefele ist Gitarrist und nennt sein Soloprojekt MAXXESS. Das grüne Etwas mit der esoterisch anmutenden Dame auf dem Titel hört auf den Namen "Green Fairy" und ist das neue Album des Musikers. Und als ob man es geahnt hätte: Musik kann tatsächlich "grün" klingen. Wie genau das geht, zeigen uns 55 Minuten instrumentalen Progressive Rocks in sphärischem Ambiente.
Ich hatte New-Age-Soundscapes beinahe verloren geglaubt, bis mich "Green Fairy" eines Besseren belehrte. Elektronischen Spielereien räumt MAXXESS viel Platz ein, was mitunter in recht plakativen Klangfolgen resultiert, die das Fundament von Songs wie 'Green Fairy' oder 'Distilled Beauty' bilden. Die Gitarre steht natürlich im Vordergrund, aber im Gegensatz zu vielen anderen Platten dieser Richtung liegt der Fokus nicht auf Griffbrettakrobatik. Atmosphäre ist das Zauberwort, denn eben jener ordnet sich alles weitere unter.
Gitarren-Leads finden eher als laid-back-Einsprengel statt, als unter dem Begriff "Solo" gehandelt zu werden. Das Hörerlebnis ist dadurch jedenfalls recht harmonisch, auf Dauer leider auch monoton. Es stellt sich natürlich die Frage, ob das Abschweifen bewusst in Kauf genommen wird, oder ob an mancher Stelle einfach ein Tritt aufs Gaspedal fehlt, um die Songs richtig zum Zünden zu bringen.
Über einige Minuten hinweg hat man viel Spaß mit der grünen Fee. Wenn man nach einiger Zeit auf die Uhr schaut und erst die Hälfte des Albums hinter einem liegt, spricht das leider nicht für eine besonders ausgeprägte Langlebigkeit des Werks. Als Hintergrundmusik gefällt MAXXESS mir gut, zu viel FLOYDsches Synthiefieber lässt "Green Fairy" aber zu einem überdimensionierten Album aufschwemmen. Handwerklich gibt es bei MAXXESS aber nichts zu bemängeln, manche Platten müssen eben auch den richtigen Hörer finden.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Nils Macher