MAXXWELL - Dogz On Dope
Mehr über Maxxwell
- Genre:
- Modern Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Fastball Music / Sony BMG
- Release:
- 11.09.2009
- Locked Up
- Dust N' Smoke
- Big Shot
- Bad To The Bone
- Acid Train
- Tomorrow
- Dogz On Dope
- Boogey Man
- Hooked
- Monkey
- Down And Out
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Ich könnte mir den Job jetzt wirklich einfach machen, denn MAXXWELL kommen aus der Schweiz. Na, schon einen gewissen Sound im Ohr? Gar nicht mal so verkehrt, tatsächlich sind die Buben im Hard Rock zu Hause, wie fast alle wichtigen Musik-Exporte der Schweiz, sei es KROKUS, PURE INC, SHAKRA. Irgendwo in dieser Schnittmenge sucht sich auch "Dogz On Dope" (das dämliche "z" in "Dogz" hat mich fast befürchten lassen, das mich gleich einer anhipt und weghopt – ich darf Entwarnung geben, das machen die Schweizer glücklicherweise überhaupt nicht) zu positionieren und bietet tatsächlich genug Eigenständigkeit, um eine Daseinsberechtigung nicht nur ob der mitreißenden Songs zu erhalten.
Als erstes fällt auf, dass MAXXWELL einen guten, sehr dreckigen und darin überzeugenden Sänger in ihren Reihen haben, der auf den seltsamen Namen Nobi Suppiger hört. Dessen Stimme gibt den hart rockenden und gut nach vorn gehenden Tracks den letzten Schliff, so dass von Beginn an ein kerniger Drive mit modernem Touch dominiert. Wie bitte? Nein, ich habe nicht Nu Metal gesagt, aber wenn es nun schon mal im Raum steht, darf man wohlwollend attestieren, dass der Gitarrensound gelegentlich durchaus die Aggressivität des Nu Metal in die Schweiz importiert. Dazu gibt es eine Prise bluesiger Sounds, und fertig ist das Rezept, das "Dogz On Dope" schmackhaft macht.
Dass MAXXWELL eine ordentliche Live-Band sein sollen, wundert mich bei diesem Songmaterial nicht, denn Eingängigkeit wird – typisch für eidgenössische Bands, die haben einfach ein Händchen dafür – groß geschrieben. Zwar ist die Pflichtballade tatsächlich wohl nichts anderes, denn 'Tomorrow' ist doch arg durchschnittlich geraten, aber ansonsten gibt es keinen Ausfall. Klar, die eine oder andere Abwechslung darf es beim nächsten Mal sein, da sich über die Gesamtstrecke eine gewisse Ermüdung einstellt und nach einigen Durchläufen ein paar Songs "nur" gut sind ('Big Shot', 'Boogey Man' und 'Monkey'), aber bei elf Stücken bleiben genug Ohrwürmer übrig, um die nächste Party fett zu rocken, zumal sich mit dem ruhigen 'Acid Train' noch ein echter Grower eingeschlichen hat.
Ach ja, ein Wort noch zu den Texten: Hier dominiert das Klischee übelst. Das hat aber ganz anderen Bands auch nicht geschadet, also wollen wir mal nicht zu arg mit MAXXWELL ins Gericht gehen. Sagen wir lieber: Nach zweimal hören kann man lange Passagen mitsingen, okay?
Anspieltipps: Locked Up, Dust n'Smoke, Dogz On Dope
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger