MAYDAY PARADE - Monsters In The Closet
Mehr über Mayday Parade
- Genre:
- Emo/Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Fearless Records
- Release:
- 18.10.2013
- Ghosts
- Girls
- Last Night For A Table Of Two
- 12 Through 15
- The Torment Of Existence Weighed Against The Horror Of Nonbeing
- Even Robots Need Blankets
- Repent And Repeat
- Demons
- Sorry, Not Sorry
- Nothing You Can Live Without, Nothing You Can Do About
- Hold On To Me
- Angels
Wenig geändert, dafür einen schlechten Opener und elf weitere gute Songs.
Seit Jahren liefert MAYDAY PARADE bittersüße Songs für US-Teenager-Dramen. Über drei Alben und zwei EPs hat die Truppe ihre Herzschmerzsongs bereits gezogen. Auch das vierte Album "Monsters In The Closet" wird von diesem Weg nicht abweichen.
Das Debüt "A Lesson In Romantics" war die perfekte Mischung aus FALL OUT BOY und TAKING BACK SUNDAY. Große Melodien, hoch emotional vorgetragen und dennoch genug Pfiff, um nicht nur 15-jährigen Mädchen zu gefallen. Leider verabschiedete sich Hauptsongschreiber/Gitarrist/Co-Sänger Jason Lancester schnell nach der Veröffentlichung und ließ die Band zurück. Der Nachfolger "Anywhere But Here" zeigte die Band schon zahnloser, aber noch immer mit einem Gespür für große Melodien. Als mit 'Oh Well, Oh Well' zwei Jahre später die erste Single aus dem Nachfolger "Mayday Parade" veröffentlicht wurde, hatte ich schon Hoffnung, dass die Herren wieder etwas mehr Pop Punk und Tempo auf den Tisch legen würde. Doch auch hier zeigte man sich großteils zahnlos, aber noch immer mit einem Gespür für große Melodien.
'Ghosts', die erste Singleauskopplung von "Monsters In The Closet", hat mir dann nicht wirklich gefallen wollen. Es gibt keinen richtigen Refrain und irgendwie scheint man MY CHEMICAL ROMANCEs "The Black Parade" ein paar Mal gehört zu haben und versucht einen vielschichtigen und doch rockigen Song zu präsentieren. Leider kann mich der Track, der gleichzeitig Opener des Werks ist, noch immer nicht überzeugen. Es will einfach nichts hängen bleiben und das "rockige", leicht chaotische Gitarrensolo hätte man auch weglassen können. Glücklicherweise ist der Rest des Albums wesentlich besser. Zwar bewegt man sich erneut im eher zahnlosen Teenager-Drama-Soundtrack, findet aber besonders in der ersten Albumhälfte tolle Melodien. Das ist genau der Soundtrack für Serien wie "Gossip Girl", "Vampire Diaries" oder sonst eine Teenie-Serie. Herzschmerzmelodien und dennoch rockig.
Im direkten Vergleich zu "Mayday Parade" hat man bei "Monsters In The Closet" nur wenig verändert. Mal leicht rockiger, stets gerne mit viel Pathos und Melodramatik. 'Girls' ist eine nette Pop-Punk-Nummer, von denen MAYDAY PARADE mittlerweile einfach zu wenige schreibt. Mit '12 Through 15' oder 'Last Night For A Table For Two' sind weitere Granaten enthalten. Die zweite Hälfte fällt im Vergleich zur Ersten leider etwas ab, kann mit 'Sorry, Not Sorry' und dem etwas flotteren 'Demons' punkten.
Trotz kreativem Stillstand kann MAYDAY PARADE mal wieder elf von zwölf Topnummern vorweisen. Kein Fan sollte sich beschweren können. Die Band hat ihren Stil seit drei Alben stets verfeinert aber nur selten groß verändert. "A Lesson In Romantics" bleibt weiterhin unerreicht, doch tut das der Klasse von "Monsters In The Closet" wahrlich keinen Abbruch.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning