MAZE OF TIME - Masquerade Show
Mehr über Maze Of Time
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Art Performance / Just For Kicks
- Release:
- 28.12.2012
- 3-angle
- Masquerade Show
- Pandora's Box
- Dark Matter
- Mile by Mile
- Mountain of Madness
- Next Morning
- Mean Messiah, Man Machine
- Predator
- Humanoid
Mittelmaß gibt's auch im Schweden-Prog
Vier Jahre nach "Lullaby For Heroes" erscheint mit "Masquerade Show" das dritte Album der schwedischen Prog-Rocker von MAZE OF TIME. Deren Progressive Rock ist anno 2012 etwas härter als zuvor, bewegt sich ansonsten aber weiter im Genre-Konsens-Sound. Die Scheibe beginnt gleich mit dem zehn-minütigen Brocken 'Maskerade Show', das überdeutliche LED-ZEPPELIN-Referenzen aufweist. Der erste Teil hat leider ein paar Längen, in der zweiten Hälfte gibt es dann aber noch ein paar andere Ideen zu hören. Nett, aber irgendwie harmlos ist der Eindruck. Auch 'Pandora's Box' klickt nicht so richtig, obwohl man an der Musik selbst nicht viel auszusetzen findet. Zwischen FLOYD'schen Gitarren und lockerem AOR-Geplänkel macht man nicht viel verkehrt, sorgt aber auch nicht dafür, dass sich ein großes Interesse einstellt.
Das instrumentale 'Dark Matter' legt wieder einen Zahn zu, bevor die Power-Ballade 'Mile By Mile' winkende Hände und Feuerzeuge heraufbeschwören will. Ebenfalls nett, aber beileibe nicht zwingend. Etwas besser wird es aber mit 'Mountain of Madness', dem besten Song auf "Masquerade Show". Die Lead Vocals kommen überzeugend und setzen sich auf die angenehm groovenden Instrumente, die gerne öfter so klingen dürften. Darauf folgt das ruhige Klavier-Zwischenspiel 'Next Morning', das bei wirklich harten oder energetischen Songs eine gute Pause wäre. So ist der Kontrast nicht allzu groß, was ebenso für 'Mean Messiah, Man Machine' gilt, das bis zum Einsatz des Chorus viel zu harmlos daherkommt. Aus der Nummer hätte man einiges mehr rausholen können, so ist es für meinen Geschmack zu monoton.
Stark an DREAM THEATERs 'Home' erinnert mich der Anfang von 'Predator', das erst im Fusion-lastigen Frickelpart Spaß macht. Denn ruhige Momente ohne Spannungskurve hatten wir nun wahrlich genug. Doch bei MAZE OF TIME fühlt man sich in diesem Metier scheinbar am wohlsten, denn auch die letzte Nummer 'Humanoid' ist bis auf ein paar kurzweilige Solo-Ausflüge recht unspektakulär.
MAZE OF TIME bieten soliden, aber darüber hinaus nicht wirklich fesselnden Progressive Rock wie man ihn seit etlichen Jahren hört. Für Genre-Aficionados wird das zu wenig sein und der Neuling wäre gut damit beraten, sich für den Einstieg lieber mit den einschlägigen Klassikern von MARILLION und Co zu beschäftigen.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Nils Macher