MAZE OF TORMENT - Hammers Of Mayhem
Mehr über Maze Of Torment
- Genre:
- Death / Thrash Metal
- Label:
- Black Lodge / Rough Trade
- Release:
- 29.03.2005
- Beyond The Infernal Gates
- F.O.E. (Face Of Evil)
- Hammers Of Mayhem
- Dead Cold Blood
- Servants Of Menace
- Into The Bloodswarm
- Tyrannizer
- The Dead Temple Prayer
- Dead Soul
- Catharsis
- In League With Satan (VENOM-Cover)
Mit ihrem fünften Studioalbum "Hammers Of Mayhem" haben die Schweden von MAZE OF TORMENT ein mächtiges Geschoss im Gepäck, dessen Zielgruppe sich aus den verschiedensten Lagern der Anhänger des extremen Metals rekrutieren dürfte. Das Grundgerüst ist schneller, im Gitarrenbereich an sich ziemlich melodischer, rifforientierter Thrash Metal, dem die Jungs einen ordentlichen Schuss schwarzer, bösartiger Atmosphäre beimischen. Außerdem hat natürlich auch die typisch schwedische Mischung aus Death und Thrash ihre Spuren hinterlassen.
Am stärksten wird die Musik jedoch, wie bereits angedeutet, vom Thrash Metal geprägt, was sowohl die Gitarren als auch den Gesang betrifft. Dabei dürfte besonders der deutsche Thrash Metal der Achtziger Pate gestanden haben. Was meiner Meinung nach MAZE OF TORMENT positiv von vielen Genrekollegen abhebt, ist ihr untrügliches Gespür für griffige Melodien im Bereich der Leadgitarren, die manchmal gar ganz dezent Stilelemente der NWoBHM aufzugreifen scheinen, wie man zum Beispiel beim coolen 'Face Of Evil' denken könnte. Außerdem glänzen viele Stücke mit einem starken Refrain, der auch wirklich hängen bleibt.
Der Opener 'Beyond The Infernal Gates' fängt dabei noch recht deathmetallastig an, kommt aber später mit einem sehr treffsicheren DESTRUCTION-mäßigen Part an. Auch die Stimme von Erik Sahlström fügt sich jeweils perfekt in die verschiedenen Stilrichtungen ein, die man in den Songs entdecken kann. Der Titelsong huldigt in besonderem Maße dem alten Teutonenthrash, während das sehr kurze 'Dead Cold Blood' grundsätzlich in die selbe Kerbe schlägt, aber noch einen Zacken heftiger aus den Boxen gehämmert kommt. 'Servants Of Menace' versteht es, mit einem effektiven Break auch einen starken Groove und die nötige Heaviness in das Gitarrengewitter einzubringen, während 'Into The Bloodswarm' in seinem vertrackten Gitarrenspiel wiederum ein paar kleine Reminiszenzen an den klassischen Heavy Metal bereit hält und beim sehr dynamischen Refrain ein richtiges Feuerwerk abbrennt. Auch die übrigen Songs brauchen sich nicht hinter dem bisher Gebotenen zu verstecken, wobei vor allem 'Dead Soul' mit seinen stark SLAYER-lastigen Riffs und dem dramatischen Einschub, der viel von den späteren IMMORTAL hat, noch ein paar neue Elemente einbringt und was für den ansonsten eher begrenzten Abwechslungsreichtum der Scheibe tut.
Das Schaffen von MAZE OF TORMENT ist natürlich durch und durch alte Schule und wird deshalb bei Leuten auf taube Ohren stoßen, die sich nur auf Bands stürzen, die etwas völlig Neues oder Innovatives zu bieten haben. Wer aber den guten alten angeschwärzten Death/Thrash Metal der schwedischen Schule so mag, wie er ist, wird in der neuen MAZE OF TORMENT eine der besten Genrescheiben der letzten Zeit finden. Denn auf den stilistischen Rahmen bezogen, passt hier einfach alles: intensiver Gesang, starke Riffs, Leads, die innerhalb des Songs einen vernünftigen Schwerpunkt bilden und eben prägnante Refrains und Melodien, die das Salz in der Suppe ausmachen. Als spezielle Bonbons hat "Hammers Of Mayhem" noch ein wirklich schönes, klischeehaftes Cover (das sich auf einem T-Shirt sicher toll machen wird) und eine genial umgesetze Coverversion von VENOMs Klassiker 'In League With Satan' zu bieten, die wirklich gut abgeht und richtig Laune macht.
Anspieltipps: Face Of Evil, Hammers Of Mayhem, Into The Bloodswarm, Dead Soul
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle