MAZE OF TORMENT - The Unmarked Graves
Mehr über Maze Of Torment
- Genre:
- Death/Thrash Metal
- Label:
- Hellspawn Records
- The Evil Remains The Same
- Satan Descends
- The Unmarked Graves
- 13th Disciple
- Fortress Of Doom
- Demon`s Rape
- Void Of Pain
- Enter The Holocaust
- Burn Till Death
- Blinded By Illusions
- Formula XXX
- All Hell Breaks Loose
Welch passender Albumtitel: werden die Schweden MAZE OF TORMENT irgendwann auch mal so enden? Als vergessene Band in einem nicht markierten Grab, versteckt in einer dunklen Ecke auf dem riesigen Friedhof der gescheiterten Metalbands?
Es ist fast zu befürchten, denn ständige Labelwechsel (die drei Vorgänger wurden von Necropolis Records, bzw. Iron Fist und Corrosion veröffentlicht) sind leider für die Band schon fast normal. Die Folgen dürften klar sein: kaum Promotion, keine Möglichkeit, ausgiebiger zu touren und damit im heutigen Veröffentlichungswahn mit mehr als 100 CDs pro Monat keine Chance, dem Underground zu entfliehen und bekannter zu werden.
Dabei bringen MAZE OF TORMENT alles mit, um bekannter zu werden: gute Songs, eine gute Produktion, keine Trendanbiederung, sondern einen eigenständigen Stil irgendwo zwischen Death und Thrash Metal. Die Riffs lassen zwar mehr als einmal Erinnerungen an SLAYER oder auch KREATOR wach werden, aber wie eine Kopie klingen die Schweden zu keiner Sekunde, zumal der Grossteil der Songs wirklich zu gefallen weiß.
Das coole Intro "The Evil Remains The Same" und das etwas gebremstere, mit fetten Riffs aufwartende „Satan Descends“ sorgen schon mal für einen guten Start. Im Verlauf der Scheibe variiert die Band immer wieder geschickt das Tempo, damit die Songs nicht zu eintönig werden. Jedenfalls können der Midtempokracher „13th Disciple“ und das treibende „Demon`s Rape“ auf ganzer Linie überzeugen. Mein persönlicher Favorit ist aber das Titelstück: ein fetter Thrashsong, der mit eingängigen Melodien glänzen kann. Bei dem schnellen „Burn Till Death“ tauchen Stakkatoriffs auf, während bei „Enter The Holocaust“ einfach nur die Thrashkeule kreist und alles plattmacht. Nach dem kurzen und relativ unspektakulären „Formula XXX“ zocken die Schweden noch ein räudiges MISFITS Cover („All Hell Breaks Loose“). Zum Abschluss hätte ich von der Band so etwas nicht erwartet.
Die Qualität ist auf „The Unmarked Graves“ jedenfalls durchgängig hoch und mit den eben erwähnten Tracks sind auch genügend Schädelspalter auf dem Album, die für Stimmung sorgen. Natürlich könnte man jetzt anmerken, dass die Scheibe kein Meilenstein ist oder die Metalwelt revolutioniert, aber das ist mir persönlich ziemlich egal, denn MAZE OF TORMENT merkt man an, dass hier eine über Jahre gewachsene Band am Start ist, die überdurchschnittlich gute Alben rausbringt und mit viel Herzblut und Einsatz bei der Sache ist.
Insofern ist es wirklich schade, dass die Schweden nicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit bekommen, denn zumindest ich möchte auf Alben wie „The Unmarked Graves“ nur ungern verzichten. Wer also auf fetten, relativ eigenständigen Death/Thrash Metal abfährt, der eher die alten Zeiten wieder aufleben lässt, der sollte „The Unmarked Graves“ ruhig mal antesten, MAZE OF TORMENT haben eure Aufmerksamkeit verdient.
Anspieltips: The Unmarked Graves, Satan Descends, Demon`s Rape, 13th Disciple
- Redakteur:
- Herbert Chwalek