MEADOWS END - Sojourn
Mehr über Meadows End
- Genre:
- Symphonic Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Black Lion Records
- Release:
- 02.01.2018
- Amidst The Villains
- Remnants
- Nightmare's Reef (Area Of Thieves)
- Heathen's Embrace
- Soulslain
- Deadlands
- End Of Fallens
- All Of Them
- Angel Dreams (Elven Dreams)
- Clench The Feet Of Fools
- Forever Haven
- My Leading Command
- Everlasting
Hervorragende Aufarbeitung des Demo-Materials
Manchmal kann der Blick in die Vergangenheit extrem nützlich sein, auch wenn man bereits rund 20 Jahre im Geschäft ist. Das scheinen auch die Schweden MEADOWS END erkannt zu haben, die für ihr neues Album "Sojourn" das Material ihrer Demo-CDs aus den Jahren 1998 bis 2002 einer Frischzellenkur unterzogen haben. Ursprünglich wurden die zwölf Tracks dabei mit jeweils einem Monat Abstand per Bandcamp veröffentlicht, doch dank des Erfolgs dieser Aktion erfährt der Silberling nun durch Black Lion Records auch einen Re-Release in physischer Form.
Und das verdienterweise. Denn das was der Fünfer hier auf satten 13 Tracks zelebriert, muss sich vor keinem der zahlreichen Melo-Death-Kollegen verstecken. Ganz im Gegenteil. Denn insbesondere dank der extrem präsenten Orchestrationen schaffen sich die Schweden eine eigene kleine Nische und heben sich wohltuend vom Elektro-behafteten Einheitsbrei ab, mit dem leider viel zu viel Genre-Gefährten dieser Tage den Markt überschwemmen. Stattdessen dominieren auf "Sojourn" klassisches Göteborg-Riffing und die wuchtigen Growls von Johan Brandberg, die sich immer wieder mit einem extrem präsenten Piano und ausladenden Streicher- und Chor-Arrangements duellieren dürfen. Am besten geht diese Mischung wohl beim famosen 'Heathens' Embrace' auf, das sich mit einem herrlich atmosphärischen Mittelpart und tollen Gitarrenmelodien direkt den Weg ins Langzeitgedächtnis des Hörers bahnt. Das Herausstellen dieses einen Tracks soll aber auf keinen Fall die restlichen Kompositionen herabwürdigen, denn auch nach dem mittlerweile vierten Durchlauf suche ich Füllmaterial noch immer vergeblich. Stattdessen ist nahezu jeder Song ein Volltreffer, der auf seine eigene Art überzeugen kann. Großen Anteil hat daran bis zum Schluss das wunderbar in die Nummern eingebettete Orchester, das ganz untypisch für eine Eigenproduktion auch mit hochwertigen Samples daherkommt und daher zu keiner Zeit kitschig klingt.
Unter dem Strich ist "Sojourn" damit ein Pflichtkauf für alle Fans von melodischem Todesstahl, die sich mit einigen symphonischen Klängen anfreunden können. Bleibt zu hoffen, dass der Fünfer die generelle musikalische Ausrichtung auch in Zukunft beibehält, denn gegen die hier präsentierte Aufarbeitung des Demo-Materials klingt der letzte "frische" Langspieler "The Sufferwell" fast schon unscheinbar.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs