MECCA - 20 Years
Mehr über Mecca
- Genre:
- AOR
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 18.02.2022
- Velocitized
- Without You
- Can't Stop Love
- Silence Of The Heart
- You Still Shock Me
- Mecca
- Wishing Well
- Close That Gap
- Blinded By Emotion
- Falling Down
- Miss-Chevious (Bonus Track)
- Perfect World
- Closing Time
- 10 Life
- Life's Too Short
- I Know
- Did If For Love
- From The Start
- Deceptive Cadence
- W2W
- Undeniable
- As I Walk Alone
- How Many Times (Bonus Track)
- Take My Hand
- Unknown
- Alone
- Gone
- Cry
- A Kiss On The Wind
- Let It Go
- Believe
- Alone (Re-Imagined Version - Bonus Track)
- Unknown (Re-Imagined Version - Bonus Track)
- I Know (Demo - Bonus Track)
- Ten Lifetimes (Demo - bonus Track)
Feine Werkschau
Ganz ehrlich, bei MECCA muss ich mich fast erst einmal entschuldigen, habe ich doch vor 20 Jahren das Debütalbum hier ganz schön verrissen. Aber was soll ich sagen? Ich war jung und hatte schlicht keine Ahnung und entsprechend auch noch kein ausgeprägtes Interesse an AOR. Mir war damals auch nicht wirklich bewusst, dass der 2014 leider verstorbene Fergie Frederiksen durchaus ein paar Klassiker für TRILLION, LE ROUX und TOTO eingesungen hat. Wie heißt es so schön? Wenn man keine Ahnung hat... Anyway, das zweite Album "Undeniable" fand ich anno 2011 schon sehr viel besser und im Rahmen meines AOR-Rausches in 2019 habe ich die Band dann wirklich schätzen gelernt.
Dass ich euch das alles erzähle, liegt an der Werkschau "20 Years", die Frontiers Records jetzt in die Regale wuchtet, denn dieses Triple enthält das Debütalbum, "Undeniable' und das auf einem Kleinstlabel erschiene dritte, sehr gesuchte, schlicht "III" betitelte Werk aus 2016 plus einige Bonustracks.
Gegründet wurde die Band einst von Sänger Joe Vana, der als Kid SURVIVOR-Legende Jim Peterik zufällig kennenlernte und von diesem Moment an sein Leben dem Melodic Rock verschrieben hat. In Fergie Frederiksen bekam er namhafte und stimmgewaltige Unterstützung, was auf den ersten beiden Alben für wunderbare, vokale Wechselspiele genutzt wird. Songs wie 'Can't Stop Love' oder 'Blinded By Emotion' sind dafür exzellente Beispiele. Der Härtegrad ist in etwa, was man im AOR erwarten darf. Die Gitarre von Mike Aquino bekommt ihre Spots, ist aber nicht das führende Instrument. 'Falling Down' ist dafür ein gutes Beispiel. Dennoch ist die gesamte Bandbreite von zart zu (relativ) hart hier vertreten. Ähnliches gilt auch für "Undeniable", das vor allem mit dem eröffnenden Doppel 'Perfect World'/'Closing Time' mit griffigen Melodien und tollen Refrains zu packen weiß. Doch auch sonst ist das hier wunderbarer AOR, eingesungen von zwei starken Sängern.
Sehr gespannt war ich auf das mir bis dato unbekannte Werk "III", das dann ohne Fergie Frederiksen auskommen musste. Doch auch Joe Vana alleine kann ein Album tragen. Zwar kommt das Werk nur auf acht Songs und etwas über 30 Minuten Laufzeit, aber diese knüpfen qualitativ durchaus an das Zweitwerk an. Vor allem 'Unknown' und 'Alone' sind bärenstarke Nummern.
Als Boni gibt es ein paar Demosongs und zwei alternative Versionen von den beiden Anspieltipps 'Unknown' und 'Alone', die sich doch recht deutlich unterscheiden und so einen wirklich Mehrwert bieten. Dass die in 2017 veröffentlichte Doppel-CD "The Demos" nicht in diesem Paket enthalten ist, ist sicherlich eine Frage der Rechte. Damit wäre die Werkschau dann komplett gewesen. Ob 33 Demoversionen, von denen recht viele instrumental sind, allerdings ein großer Mehrwert wäre, steht auf einem anderen Blatt.
Der eigentliche Kaufgrund dürfte aber tatsächlich der Preis sein, der bei freundlichen ca. zwanzig Euro liegt. Da alle drei Alben nicht mehr so einfach zu bekommen sind und gerade für das Debüt und "III" Preise aufgerufen werden, die deutlich über diesem Paketpreis liegen, lohnt sich das Triple sogar, wenn nur eines der Alben fehlt.
- Redakteur:
- Peter Kubaschk