MECHANIX - Sonic Point Blank
Mehr über Mechanix
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Witches Brew Records
- Intro (Sonic Point Blank)
- Next To You
- Collateral Damage
- Skarface
- Point Of No Return
- Hollow
- My Style
- Crippled
- Dies Ira
- The Axe-Files
History Re-Rotten?
Nach immerhin vier Jahren bewegt sich die Nürnberger Speed-Metal-Schmiede MECHANIX langsam aber sicher wieder vorwärts und lässt dem letzten, ganz anständigen Thrash-Bollwerk "Point Of No Return" eine weitere Platte folgen. Die mittlerweile bereits fünfte Scheibe der offenkundigen MEGADETH-Liebhaber geht dieses Mal allerdings nicht so stark in die Richtung von Mustaine und Co. - auch wenn die Parallelen auf "Sonic Point Blank" stellenweise wirklich nicht zu verkennen sind. Doch heuer sind MECHANIX häufiger im Midtempo unterwegs, geben sich hierbei abwechslungsreicher denn je, entwickeln schließlich aber auch nicht den Drive, den das respektable "History Re-Rotten" aus dem Jahr 2003 auszeichnete. Und genau an dieses Band-Highlight kann das fränkische Quartett auch in diesem Fall nicht wirklich anknüpfen.
Leider und ziemlich ungewohnt geht es auf "Sonic Point Blank" nämlich gelegentlich recht verkrampft zur Sache. Der Anfang bringt zwar ein paar gesunde Riffs und fokussierte Arrangements, doch es dauert eine ganze Weile bis die eigentliche Klasse dieser Männer dann auch mal zum Zuge kommt. Nämlich genau dann, wenn auch wirklich Speed in die Sache kommt und sich die vier Musiker nicht so sehr von den Riff-betonten, aber eben nicht genug drückenden Geschichten treiben lassen. 'Hollow' setzt hier erste Akzente, 'Crippled' wiederum folgt recht auffällig, bevor dann das kommt, was bis dahin noch gut verborgen wurde, aber nicht aus der Welt geschafft werden konnte: Der MEGADETH-Style! Und siehe da: Mustaines Handschrift als inspirativer Begleiter bewegt die Band zu Höchstleistungen. Was MECHANIX nämlich im Schlussduo fabrizieren, hat ganz viel Potenzial und sollte alle Liebhaber der "Rust In Piece"-Ära mit Ehrfurcht belegen. Dumm nur, dass dieser Abschnitt quasi angehängt wird und als Abschiedsgeschenk hinten angereiht wird - denn diese beide Nummern sollten der Maßstab für die Arbeit im MECHANIX-Camp sein.
Ganz so enttäuschend ist "Sonic Point Blank" unterm Strich zwar sicher nicht, aber man weiß aus der Erfahrung, dass diese Band mehr drauf hat, als sie hier kompositorisch anbietet. Drei, vier durchschnittliche Songs sollten daher für den Qualitätsanspruch der Nürnberger zu wenig sein.
Anspieltipps: Dies Ira, The Axe-Files
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes