MEDEN AGAN - Lacrima Dei
Mehr über Meden Agan
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- No Regrets Records
- Release:
- 22.09.2014
- Divine Wrath
- Lacrima Dei
- Embrace the Sorrow
- Portal of Fear
- Everlasting Pain
- Web of Shadows
- Nuntii Belli
- Loss
- Devoid of Sanity
- Commemorate the Fallen
Gedudel.
Mensch, das Artwork macht ja so richtig Lust auf Musik hören. Nicht. "Herr im Himmel -", denkt man sich, "hoffentlich gilt dieser Computer-Overkill nicht auch für die musikalische Darbietung der jungen Griechen!" Und zum Glück hatte der alte Mann da oben im September letzten Jahres einen guten Tag und verschonte die nicht unbedingt auf die nächste große Sensation wartende Symphonic-Fanschar vor übertriebenen Synthie-Spielereien. Wobei ich das direkt relativieren möchte, natürlich tut auch MEDEN AGAN so, als wäre da ein riesiges Orchester, das nur für dieses Album eingeflogen wurde.
Ursprünglich in Paris von - und das schreibe ich nur, damit ihr euch alle diesen Namen durchlesen müsst - Gitarrist Diman Koutsogiannopoulos gegründet, stellte die Band 2014 ihren dritten Langspieler vor und gleich auch eine neue Sängerin. Iliana Tsakiraki, die zusammen mit dem ebenfalls ausgewechselten Schlagzeuger Philip Stone ebenfalls im vergangenen Jahr unter dem Banner ENEMY OF REALITY ein tolles Debüt vorlegte (zur Rezension) wurde eingetauscht durch ein schlankeres Sopranisten-Exemplar namens Maya Kampaki, das zuvor noch nicht auf dem metallisch glänzenden Bildschirm zu sehen war. Das war ein schlechter Tausch, vielleicht nicht für die Augen, aber für die Ohren allemal, denn die Stimme der neuen Hüpfdohle ist auch viel schlanker, dünner und unscheinbarer als die ihrer Vorgängerin.
Dazu kommt, dass jeder einzelne Song auf "Lacrima Dei" ganz gehörig dudelt. Versteht man dieses Wort überall im deutschsprachigen Leserraum? Falls nicht, tut es mir leid, mir fällt kein anderes ein, das den Sachverhalt so treffend beschreibt. Mag diese Kompositionsweise anfangs noch ganz sympathisch sein (das Titelstück ist echt schön!), läuft mir der Käse spätestens ab dem mittig gelagerten 'Everlasting Pain' in Strömen aus den Ohren. Der extrem schwache Gitarrensound tut sein Übriges, und auch für sich genommen eigentlich starke Lieder wie zum Beispiel 'Web of Shadows' gehen unter im Einheitsbrei. Aber ein Gutes hat die ganze Schose ja schon, ich bekomme wieder richtig Lust auf unprätentiöse und authentische Rockmusik. Und genau deshalb beende ich "Lacrima Dei" jetzt und mache mir einen gemütlichen Abend mit MOTÖRHEAD. Bis dann.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Marius Luehring