MEDIEVAL DEMON - Medieval Necromancy
Mehr über Medieval Demon
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Hell's Headbangers
- Release:
- 22.06.2018
- Chthonic Curses
- Spells Of The Akkadian Priests
- Invisible Black Magic Ritual
- Les Litanies De Satan
- Moldy Wings Of Death
- Ancient Evil In The Woods
- Blackmoon Sacrifice
- Into The Caves Of Blood
- Medieval Necromancy
- The Great He Goat
Die zweite Generation schlägt zurück!
Die Musiker von MEDIEVAL DEMON sind ein wenig in der Zeit hängen geblieben und haben die Entwicklungen in der heimischen Black-Metal-Szene offenbar nicht weiter verfolgt. Seit Anfang der 90er sind die Griechen bereits am Start und haben ihr letztes Album vor ziemlich genau 20 Jahren herausgegeben - kein Wunder also, dass "Medieval Necromancy" wie ein Zeitsprung in eine Phase klingt, in welcher der okkulte Black Metal noch reichlich theatralisch, aber dennoch rau und aggressiv geklungen hat.
Das aktuelle Werk weckt Erinnerungen an so manchen brutaleren Track aus der frühen Feder eines Dani Filth, nicht zuletzt wegen der wiederkehrenden Gothic-Elemente, die hier jedoch alles andere als opulent aufgetragen werden. MEDIEVAL DEMON versteht sich musikalisch stattdessen auch weiterhin als unbestrittener Act der zweiten Generation und erinnert insofern ein wenig an die ersten Gehversuche der Landsmänner von ROTTING CHRIST, die seinerzeit einen ähnlichen Mittelweg aus diabolischer Brachialität und stimmungsvoller, sphärischer Düstermusik kreiert haben. Der einzige Unterschied: "Medieval Necromancy" ist ein ganzes Stück reifer als die ersten Werke von Sakis und Co., es ist vielschichtiger, bietet einen ungeheueren Facettenreichtum, bleibt sich und den Wurzeln dieses Sounds aber bis zuletzt treu.
Folgerichtig sind auch alle finsteren Emotionen vertreten, angefangen von den bedrohlichen Doom-Passagen in 'Spells of The Akkadian Priests' über so manchen sehr kontrastreich aufgeführten hymnischen Part ('Invisble Black Magic Ritual') bis hin zu den angesprochenen Vermengungen aus Gothic und pechschwarzem Edelstahl im Titelsong sowie im hervorragenden 'Blackmoon Sacrifice'. Die Band arbeitet variabel und dennoch sehr zielstrebig, sie schafft es mühelos, den Sound jener Hochzeit wieder authentisch zurückzuholen, ist aber weder rückschrittig, retro noch gezwungen true unterwegs. Und genau deshalb ist dieses Album auch ein echter Glücksfall für Verfechter des ursprünglichen okkulten Black Metals.
Zwei Dekaden nach dem Debüt, dem eine längere Auszeit folgte, hat MEDIEVAL DEMON sein vorläufiger Magnum Opus kreiert - und es ist hoffentlich der Anfang einer künftigen Beständigkeit, die man von diesen Griechen quantitativ und qualitativ fortan erwarten darf.
Anspieltipps: Spells Of The Akkadian Priests, Blackmoon Sacrifice, Medieval Necromancy
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes