MEGAERA - As You Suffer
Mehr über Megaera
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Beyond The Wire
- Revenge On My Demons
- Try To Escape
- Killed By Myself
- Unleash Hell (Live)
- Ruined Souls
- As You Suffer
Für die Rachegöttin MEGAERA, von der sich die Saarländer ihren Namen ausgeliehen haben, besteht kein Grund zur Tat zu schreiten, denn die Jungs schlagen sich durchaus passabel und kredenzen ein sattes Death-Metal-Brett.
Eine Kombination der Bandnamen MEGORA und NEAERA war das erste, das mir zu dem mir zuvor unbekannten Begriff MEGAERA in den Sinn gekommen ist, doch es handelt sich selbstredend keineswegs um eine schwermetallische "Fusion", sondern viel mehr um eine junge, aufstrebende Band aus dem Saarland, die sich diesen Namen ausgesucht hat und sich dazu der griechischen Mythologie bedient hat, wo eine der Eriyen (Rachegöttinnen) den Namen MEGAERA getragen hat.
Besagtes Quartett existiert erst seit knapp mehr als vier Jahren, konnte bislang lediglich Erfahrung auf den Bühnen sammeln und tritt nun zum ersten Mal mit einer Veröffentlichung in Erscheinung. Sieben Exponate des bisherigen Schaffens hat der Vierer darauf anzubieten, wobei man aber nicht bloß Studioaufnahmen verewigt hat, sondern mit 'Unleash Hell' auch einen Live-Track präsentiert, der anlässlich des Auftritts der Burschen beim letztjährigen "Metal Gegen Rechts"-Festival in der Eisenbahnhalle Losheim mitgeschnitten wurde.
Zwar tun sich hier soundtechnische Lücken auf, doch im Endeffekt sorgen die Jungs damit nicht nur für Abwechslung, sondern lassen auch erkennen, dass bei ihren Gigs mächtig die Post abgeht. Außerdem haben MEGAERA damit ein wahrlich mörderisches Brett in petto, das hoffentlich auch einmal zu Studioehren kommen wird.
Stilistisch haben sich MEGAERA eindeutig auf Death Metal festgelegt, kredenzen diesen aber auf recht abwechslungsreiche Weise. Man merkt der Band durchwegs an, das sie sowohl von alten Helden, aber auch von eher angesagten Formationen beeinflusst wurde, auch wenn ich die alte Schule in deutlich höherer Dosis zu vernehmen meine. Zumeist brettert das Quartett im Up-Tempo los und lässt dabei rifftechnisch vorwiegend an die alten Garde aus Florida als Inspiration denken, doch durch zahlreiche geschickt eingestreute Bremsmanöver gewinnen MEGAERA immer wieder zusätzlich an Brutalität und Druck.
Das tut dem Hörer verdammt gut und erst recht dem Stiernacken desjenigen, der versucht dem weisen Haupt die Lieblingsbeschäftigung zu vergönnen. Bei allem Respekt vor ihren Hochgeschwindigkeitsvorträgen empfinde ich persönlich die brachiale Mixtur der Jungs aber vor allem im gemäßigten Tempobereich als geradezu mörderisch, weshalb die Jungs meiner Meinung nach mit dem finalen Titeltrack, in dem das Tempo sehr häufig gewechselt wird und die Nackenmuskulatur noch einmal bedenklich durchgewirbelt wird, ihr stärkstes Stück am Start haben.
Anspieltipps: Try To Escape, Unleash Hell, As You Suffer
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer