MEGAN LANE - Sounding The Animal
Mehr über Megan Lane
- Genre:
- Blues Pop / Indie Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Carrycoal
- Release:
- 19.02.2016
- Whiskey To Remember
- Cabin In The Woods
- Someday We Will Leave This Town
- She Ran Away
- Wherever You Are (Keep My Heart)
- Hungry
- Romantic To Me
- Coyote/Wolf
- Make Me an Animal
- Soul Becomes a Ghost
- Never Easy
- What These Walls Hold
Da zappelt das Tier, ein toller Fang!
Ihr wisst ja, ich begrüße die sich immer noch steigende Präsenz von Frauen im Musikbusiness. Von der Kategorie "gefährliche" Frauen á la ROSE KEMP, KRISTEEN YOUNG oder BETH HART gibt es aber noch nicht allzu viele. Die Kanadierin MEGAN LANE besitzt jedoch diese gewisse Extravaganz und Schrillheit, eine Präsenz, die einen sofort aufhorchen und hinschauen lässt.
Ihre Musik indes ist nicht so einfach zu beschreiben, was aber in diesem Fall nicht heißt, dass sie schwer zu verstehen ist. Denn alle Songs haben eines gemeinsam, und das ist ein gewisses Pop-Appeal, Melodien mit Widerhaken, dazu einen prägnanten, zupackenden Sound und jede Menge Ecken und Kanten. Während der Opener 'Whisky To Remember' noch als coole Variante des Blues Rocks durchgehen kann, ist 'Cabin In The Woods' eine abgefuckte Pop-Rock-Variante, die nicht nur wegen der extrem tanzbaren Elektro-Sounds und -Beats an die oben genannte KRISTEEN YOUNG erinnert. Und ich sag's euch, der Refrain saugt sich fest. Und ich sag euch noch etwas: Solche tollen Zappel-Songs gibt es noch einige auf "Sounding The Animal".
MEGAN LANE setzt aber nicht nur durch ihre auffällige, aber niemals unangenehme Stimme Akzente, sondern auch mit ihrer Gitarre, die in der Vergangenheit sogar ihre Hauptbeschäftigung war. Und eigentlich hatte ich hier ein Gitarren-Album erwartet. Megans Saitenkünste sind aber äußerst songdienlich eingesetzt und liefern eher das i-Tüpfelchen auf ihre außergewöhnliche, detailverliebte und fein ausgearbeitete Musik. "Sounding The Animal" ist einfach eine Tüte voller pfiffiger Hits. MEGAN LANE kleckert nicht, sondern klotzt, aber das mit Schirm, Charme und Melone. Deshalb haben in ihrer Welt auch seelenvolle Akustik-Balladen ('Coyote/Wolf', 'What These Walls Hold') Platz. Mich beeindruckt bei diesem Album allerdings seine Stärke und sein Selbstbewusstsein, verbunden mit einem kleinen Widerstand, den man beim Hören überwinden muss, bis das Raubtier zubeisst.
Diese Frau scheint genau zu wissen, was sie will und möchte, dass man ihrer Meinung ist. Das fällt mir nicht schwer. “Sounding The Animal” ist ein richtiger Hinhörer und garantiert zu 100 % "echt". Damit schliesst sich der Kreis zu den anfangs erwähnten Künstlerinnen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Thomas Becker