MEGASCAVENGER - As Dystopia Beckons
Mehr über Megascavenger
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Selfmadegod Records
- Release:
- 01.03.2016
- Rotting Domain
- The Machine That Turns Humans Into Slop
- Dead City
- As The last Day Has Passed
- The Hell That Is This World
- Dead Rotting And Exposed
- Steel Through Flesh Extravaganza
- The Harrowing Of Hell
- As Dystopia Beckons
Death Metal mal anders - doch ist das noch Death Metal?
Bereits auf den vorherigen Releases von MEGASCAVENGER galt eine etwas eigenwillige Marschrichtung als gemeinsamer Konsens, die die Truppe trotz entsprechender Wurzeln ein Stück vom klassischen Death Metal weg brachte. An dieser Einstellung hat sich fortan nicht viel verändert; auch "As Dystopia Beckons" nutzt die Todesblei-Basis, um in diversen, nicht immer artverwandten Genres zu forschen, erzielt aber diesmal nicht immer die entsprechend überzeugenden Resultate. Selbst Gothic-Rock-Elemente finden sich auf dem neuen Album wieder und verwandeln "As Dystopia Beckons" in einen gewagten, letztendlich aber doch gescheiterten Crossover aus allerhand Krimskrams.
Denn wirklich anständig ist das neue Material lediglich dann, wenn auch mal ein zentnerschwerer Groove im Mittelpunkt steht und die Band sich von melodischen Experimenten fernhält. Nummern wie 'The Hell That Is This World' oder 'The Machine That Turns Humans Into Slop' sind in diesem Sinne zwar auch keine Hochkaräter, aber immerhin solide Kost im Fahrwasser der etwas zugänglicheren SIX FEET UNDER-Materie. Auf der gegenüberliegenden Seite stehen mit 'The Harrowing Of Hell' und 'Steel Through Flesh Extravaganza' aber auch Kompositionen, deren fast schon poppige Ausstrahlung gewaltig abschreckt. Auch wenn die Band hierbei auf die Schützenhilfe einiger befreundeter Musiker zurückgreifen kann und betont anders klingen mag: Diese Nummern sind schlichtweg trashig und richten sich an eine Zielgruppe, die es in dieser Form wahrscheinlich gar nicht gibt.
Überhaupt überwiegt die experimentelle Phase auf dem neuen MEGASCAVENGER-Album und richtet große Teile der Platte zugrunde. Es scheint ganz so, als könnte sich die Band selbst auf keinen echten Konsens einigen, und diese Unentschlossenheit, gekoppelt mit teils arg biederem Songwriting, ist auf "As Dystopia Beckons" auch deutlich zu spüren. Schlussendlich stellt sich die Frage, wer mit den neun Songs etwas anfangen soll. Die durchgängige Heterogenität ist jedenfalls ein gewaltiger Stolperstein, über den die Band immer wieder auf die Nase fällt!
Anspieltipp: Dead City
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes