MELKOR - Irrlicht
Mehr über Melkor
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 12.12.2014
- Spiegelwand
- Die Welle erneuert sich
- Irrlicht
- Pangaea
- In den welken Wäldern
- Des Berges Schweigen
- Opferlamm
- The Great Defender
Atmosphärisch dichter Black Metal
Der Name MELKOR lässt es bereits vermuten, wir haben es hier mit Black Metal zu tun und der Albumtitel "Irrlicht" deutet es bereits an, er kommt aus Deutschland. Somit sind meine Erwartungen an das zu hörende direkt recht klar und werden im Anschluss auch nicht enttäuscht. Atmosphärischer, getragener Black Metal, mit vielen ruhigen, melodisch-verträumten Passagen erwartet mich und weiß durchaus zu überzeugen. Die Produktion ist für eine Eigenproduktion mehr als gut, klar und Druckvoll. Alle Instrumente klingen gut, auch und vor allem das Schlagzeug, oft die Achillesferse dieser Stilrichtung. Dazu gibt es acht ausladende Kompositionen, die, bis auf das abschließende 'The Great Defender', auf Deutsch gesungen und getextet wurden, was aber nicht negativ ins Gewicht fällt.
Was hingegen ein Problem ist, ist der Gesang, der recht kraftlos und etwas unbeholfen daherkommt. Irgendwie will das Gegrunze einfach nicht zur restlichen Musik passen und wirkt oft wie ein Fremdkörper. Das ist schade, denn die instrumentalen Seiten von "Irrlicht" sind richtig gut. Schöne Melodiebögen, Keyboard und Gitarre halten sich gut die Waage und immer wieder gibt es diese ruhigen Momente, die im atmosphärischen Black Metal für Gänsehaut sorgen können.
Dabei ist es auch egal, dass viele Melodien nicht gerade innovativ sind und ich oft erahne, wie eine Tonfolge weitergehen wird. Das macht die Musik im Gegenteil noch angenehmer, man kann sich in die Lieder fallen lassen, träumen und die Gedanken schweifen lassen. Wenn da eben nicht der Gesang wäre, der einen immer wieder aus der Musik herausreißt. Das hat nichts damit zu tun, dass es harscher Gesang ist. Nein, es ist irgendetwas anderes, das ich nicht genau benennen kann. Insofern sollten sich Freunde von atmosphärischem Black Metal davon nicht abschrecken lassen und sich selbst ein Bild machen. Denn verdient hat MELKOR das auf jeden Fall.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst