MELLOM - The Empire Of Gloom
Mehr über Mellom
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Folter Records
- Release:
- 14.02.2025
- The Ruins Inside Of Me
- Rules Of The Universe
- The Last Dance
- Burden
- The Empire Of Gloom
- Feed The Machine
- Beyond The Endless Waves
- Hunting
- Despair
Ein erster Höhepunkt im Black-Metal-Jahr 2025.
So viel Boshaftigkeit, wie die Herren von MELLOM auf ihrem aktuellen Longplayer ausspucken, muss man selbst als erfahrene Black-Metal-Combo erst einmal aufbringen. Dieses Feeling bezieht sich auf ganz viele Facetten, mit denen die Band ihren neuen Silberling bestückt hat. Da wäre zum einen diese beklemmende atmosphärische Schlagseite, die an allen Ecken und Enden von "The Empire Of Gloom" aufschlägt. Hier fühlt man sich ständig in einen Hinterhalt gelockt, bleibt wachsem ob der feinen Detailarbeit, saugt gleichermaßen aber auch diese herrliche Verbindung aus doomigen Gitarren und infernalen Melodien auf, die sich in manchen Tracks auch zu leicht heroischen Passagen aufschwingt - ohne dabei zu viel Positivität zu versprühen. Der Titelsong überragt in dieser Hinsicht deutlich, schleppt sich erst mühevoll voran, bringt dann aber alle Trademarks zum Vorschein, die dieses Album so besonders machen: dissonante Gitarren, ein bisschen Raserei, aber eben auch die nicht zu unterschätzende Macht des puristischen Dooms, von dem MELLOM immer wieder mal sehr effizient Gebrauch macht.
Im gleichen Zuge setzt die Band aber auch zur Attacke an. 'The last Dance' und 'Feed The Machine' überzeugen mit gezielten Uptempo-Attacken, 'Burden' und 'The Ruins Inside Me' erinneren mit ihrer teuflischen Ausstrahlung derweil an so manchen früheren SATYRICON-Release. Die bittersüße, finstere Schönheit von 'Beyond The Endless Waves' hallt hier auch noch ziemlich lange nach und blickt dem miesepetrigen Antlitz des rohen melodischen Black Metals tief in die Augen - da darf man dann gerne auch mal ins Schwärmen geraten.
Von Ursprünglichkeit, Verrohung und dreckigen Sounds hält die Truppe indes nicht allzu viel, sondern fährt auf "The Empire Of Gloom" einen recht modernen, zeitgemäßen Sound, der aber auch wunderbar zum aggressiven Treiben von MELLOM passt. Ansätze zur Kritik bleiben folglich in Gänze aus und finden überhaupt keinen nachvollziehbaren Anlass. Mit diesem neunteiligen Epos bringt sich MELLOM daher auch flugs in eine Spitzenposition um die schwarzmetallische Krone des ersten Quartals und setzt hier ein ganz dickes Ausrufezeichen. Wer es finster, bösartig und frostig mag, ist hier an der exakt richtigen Stelle!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes