MELTED EGO - Heavyweight Knockout
Mehr über Melted Ego
- Genre:
- Alternative Rock / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Timezone Records
- Release:
- 27.03.2020
- Soul Cracks
- God Or Dog
- September Sky
- Lover
- Heavyweight Knockout
- Thrown Out Of Neverland
- Anatomy Of Melancholy
- The Mantis
- Echoes Of My Screams
- Dystopia Unchained
- Silent Solitude
- Carnivor Matador
Rock der gut ins Ohr geht!
Dass es sich bei MELTED EGO um eine Band aus dem hohen Norden Deutschlands handelt, ist auf dem vierten Album "Heavyweight Knockout" zu keiner Sekunde herauszuhören. Das ist hier schon mal das erste Kompliment, dass ich hier machen muss. Die fünf Protagonisten, namentlich Melf Hartwig (Gesang), Timo von Wittken (Gitarre), Pascal Pohns (Gitarre), Ingo Krantz, (Gitarre) und Sven Schnapparelle (Bass) musizieren seit 1995 zusammen. Dabei verschmelzen sie hörbar, verschiedenste Einflüsse zu einer ganz eigenen Mischung, daher sinnigerweise auch der Bandname MELTED EGO.
Die stilistische Schnittmenge liegt dabei eindeutig im Alternative Rock der 90er Jahre mit stellenweise leichtem Ausschlag in den hardrockigen Bereich. Die Art der Mucke mag zwar weder innovativ noch besonders originell sein, aber trifft dabei größtenteils meinen musikalischen Nerv. Und hierbei ist es vor allem Sänger Melf Hartwig, der mich mit seiner Stimme irgendwie an Ed Kowalczyk von den US-Amerikanischen Alternativerockern LIVE erinnert.
Schlechte Nummern sind auf "Heavyweight Knockout" definitiv nicht drauf, wobei ich die Stärken aber eher in Stücken sehe, die einen gewissen melancholischen Touch versprühen. wie beispielsweise das wundervoll eingängige 'September Sky' in welchem es thematisch um die Endlichkeit aller Dinge geht. Für gefühlvolle Momente sorgt 'Thrown Out Of Neverland'. Von den Rockern überzeugt 'Lover', der Titeltrack 'Heavyweight Knockout' und 'Echoes Of My Screams'. Das Hightlight hat man aber ziemlich ans Ende gesetzt. 'Silent Solitude' ist sowohl inhaltlich auch musikalisch das emotionalste und beste Stück und beschäftigt sich mit der Einsamkeit im Angesicht des Todes. Harter Tobak, hier hervorragend umgesetzt, mit getragenen Gitarren und einem Kinderchor. Das kann man nicht viel besser machen.
Etwas mehr als 50% des Songmaterials können vollstens überzeugen. Die leider auch vorhandene Durchschnittsware verhindert allerdings, dass mich die Scheibe komplett umgehauen hat.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tommy Schmelz