MEN AND THE MAN - Men And The Man
Mehr über Men And The Man
- Genre:
- Stoner Rock
- Label:
- Barhill Records
- Release:
- 20.01.2023
- Canyon
- Speed
- Shallow
- Tomorrow
Wüstenrock aus der Hansestadt.
Vier Songs werden das Vermächtnis von MEN AND THE MAN sein, denn auch wenn sich das Projekt erst im Jahr 2019 gegründet hat, ist die erste selbstbetitelte EP auch schon wieder der Schwanengesang für das Trio aus Hamburg. So liest sich zumindest die Ankündigung der EP auf der Seite des Labels Barhill Records. Enstanden ist die grundlegende Idee für die Kurzrille als Bassist Kai Namslau und Schlagzeuger Dennis Reher, die gemeinsam bei HELL AND HIGH WATER aktiv sind, beschlossen, auch abseits ihrer Hauptband gemeinsam zu musizieren. Sie holten kurzerhand Tim Rinka als Gitarristen mit ins Boot und schrieben gemeinsam das Material für die EP, die nun das Licht der Welt erblickt.
Musikalisch wird dabei Rockmusik geboten, die ihre Vorbilder vor allem in den staubigen Wüsten Kaliforniens und bei Bands wie KYUSS oder QUEENS OF THE STONE AGE sucht. Im Opener 'Canyon' gesellt sich dazu noch ein dezenter PINK FLOYD-Vibe, den für mich vor allem Kais Gesang versprüht, der mich in den sperrigen Momente der Nummer enfernt an "Meddle" denken lässt. 'Speed' ist dann schon deutlich repräsentativer für das, was MEN AND THE MAN eigentlich ausmacht: Coole und von fuzzigen Gitarren angetriebene Riffs, ein flotter Groove und beschwörerischer Gesang, sollten hier alle Fans des Stoner Rocks bestens bedienen. Was mir dabei allerdings ein bisschen fehlt, sind die großen Momente, die einem sofort im Ohr bleiben. Ja, 'Speed' geht hier noch am besten als Anspieltipp durch, doch der bereits erwähnte Opener und auch 'Shallow' werfen keine wirklich haftenden Haken im Langzeitgedächtnis aus. Gut, dass immerhin das mit epischen neun Minuten Spielzeit und einigen spannenden musikalischen Wendungen gesegnete 'Tomorrow' die Kurzrille auf einem Hoch beschließt und für mich der zweite Track ist, den ich zum Kennenlernen des Hamburger Trios empfehlen würde.
Abgerundet wird das Ganze von einer aufgeräumten, druckvollen und dennoch wohltuend naturbelassenen Produktion, die dem Songmaterial auf "Men And The Man" perfekt zu Gesicht steht. Bleibt zu hoffen, dass sich die Jungs die Nummer mit der EP-Eintagsfliege noch einmal überlegen, denn auch wenn das Debüt noch nicht direkt aufhorchen lässt, würde es mich doch brennend interessieren, wohin die Reise durch staubige Wüsten für das Dreigestirn noch gehen könnte.
- Redakteur:
- Tobias Dahs