MENA BRINNO - Princess Of The Night
Mehr über Mena Brinno
- Genre:
- Female Fronted Symphonic-Gothic-Opera Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenvertrieb
- Release:
- 01.12.2012
- Princess Of The Night
- Blackmail
- Sonorous Dream
- Serpentine Lullaby
- Captive Soul
- Sacrifice
- Drown Within
- Cross To Bear
Glasklarer Gesang und wunderschöne Melodien laden zum Träumen ein
Eine ausgebildete Opernsängerin, die auf Metal umschwenkt, ist spätestens seit Tarja nicht mehr ganz neu. Die Band MENA BRINNO - der Name leitet sich aus dem Altgotischen her und bedeutet soviel wie "Mondfieber" - hat inzwischen ihr drittes Album "Princess Of The Night" veröffentlicht. Zur Band gehören Katy Decker (Gesang, Keyboards/Synth.), Marius Kozlowski (Gitarre, Bass), Doug Sellers (Gitarre, Bass, Keyboards/Synth.) und Sean Curie (Drums). Dazu sind auf der neuen CD noch drei Gastmusiker vertreten: Greg Andrews (Bass), Fausto Miro (Flutes) und Jeff Tahl (Drums). Es gibt acht Tracks mit nicht ganz 40 Minuten Spielzeit.
Katy hat eine professionelle klassische Gesangsausbildung und unter anderem schon die Rollen der Papagena, Cleopatra, Adina und Zerlina gegeben, wobei sie an der Atlanta Opera und der Orlando Opera aufgetreten ist. Dann hat sie festgetellt, dass die Klassik sie nicht ausfüllt und sich mit Marius für die Metal-Gothik-Opera Richtung entschieden. Nach diesen Infos lege ich denn gespannt die CD ein und werde angenehm überrascht. Gleich der Titeltrack zieht mich in seinen Bann. Katy Decker hat eine wunderbare Stimme, die mühelos Höhen erklimmt, ohne schrill zu sein und die Ohren bluten zu lassen. Und wenn sie sich in tiefere Gefilde wagt, klingt das samtig-weich.
Alle Songs bieten durchweg sehr ansprechende Melodien, auch wenn sich keine direkt als Hit ins Gedächtnis brennt. Sie laden zwar auch zum Träumen ein, sind aber auf keinen Fall langweilig und bieten musikalisch immer wieder Überraschunge, wie z. B. der Einsatz von Flöte und Synthesizer bei 'Serpentine Lullaby'. In 'Sacrifice' kommen alle ihre Stimmlagen besonders schön zur Geltung. Bei 'Drown Within' möchte man ein Feuerzeug zücken und und sich dabei mit geschlossenen Augen im Takt bewegen. Der Schlusstrack 'Cross To Bear' kommt dann wider etwas rockiger daher. Bei diesem Lied habe ich übrigens teilweise die Vorstellung, dass eine Zigeunerin mit Tambourin um ein Feuer tanzt, ein wenig wie bei der Oper "Carmen".
An der Produktion von "Princess Of The Night" gibt es nichts zu meckern, auch das Booklet ist sehr schön gestaltet. Wobei ich allerdings nicht verstanden habe, warum die Texte nicht in der Reihenfolge der Lieder abgedruckt sind. Wer kein Problem mit dieser Art von Gesang hat, der auch schon einmal in sehr hohe Gesangslagen abdriftet, wer Tarja oder Sharon mag, der sollte Katy und ihrer Band eine Chance geben und sich die CD einmal anhören.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer