MENSCHENFRESSER - Sterben
Mehr über Menschenfresser
- Genre:
- Black'n'Thrash
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Boersma / Soulfood
- Release:
- 07.12.2018
- Morbus
- Wer Ist Da?
- Sterben
- Mittagssonne
- Der Übergang
- Frontfleisch
- Gehirnmassaker
- Ende
Darf es etwas mehr sein?
Welcome To Your Nightmare. Deftige Kost gibt es heuer von den MENSCHENFRESSER-Jungs, die uns auch auf ihrem dritten full-length-Rundling wieder die volle Bandbreite präsentieren. Zwischen Death, Black und Thrash Metal – vereinzelt mit einigen Core- und sehr vielen Horror-Elementen gewürzt – kann man "Sterben" auch locker als den persönlichen Soundtrack To Your Apocalypse betrachten.
Die Nackenhaare stellen sich auf, Gefahr lauert, die deutschen Texte gehen durch Mark und Bein und irgendetwas Fieses, Unheimliches lauert in der Luft. Ja, die Atmosphäre auf dem neusten MENSCHENFRESSER-Dreher ist bitterböse gruselig und zum Greifen nahe.
Die Atmosphäre, so dicht und unheimlich sie ist, wird dank dem Opener 'Morbus' sehr gut aufgebaut. Fast schon bedrohlich schleppt er sich in guter, alter MENSCHENFRESSER-Manier in die Ohrmuscheln der Hörerschaft und richtet dort viel Unheil an. Etwas ruppiger, forscher und aggressiver geht es mit 'Gehirnmassaker' weiter, die MENSCHENFRESSER-Maschinerie läuft auf Hochtouren – sowohl musikalisch als auch textlich. Mit 'Wer ist da?' und das schnelle 'Mittagssonne' wird dann den Tönen der guten, alten Schule gedacht, ehe es passenderweise mit 'Ende' inklusive leichter Melodie nach nur 29 Minuten schon vorbei ist.
Beim nächsten Mal darf es ruhig etwas mehr sein, da die doch dürftige Spielzeit zwar Appetit auf mehr macht und der Kurzweiligkeit die Krone aufsetzt, doch irgendwie wird man vor vollendeter Tatsachen gestellt und hat das dumpfe Gefühl, als ob irgendetwas auf "Sterben" fehlt.
Dennoch ist der dritte Appetithappen MENSCHENFRESSERs ein guter, weil effektiver und deftiger. Das kultige Artwork setzt dem Unterfangen natürlich noch die Krone auf, sodass alle Freunde diverser Horror-Filme, idealerweise aus den 1980er Jahren, sowie deftiger Klänge hier auf ihre Kosten kommen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp