MERIDIAN - The Seventh Sun
Mehr über Meridian
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Season of Mist
- Release:
- 23.09.2002
- Fortune
- Immortal Ancestry
- Deep Waters
- Abraham Timecode
- Dream To The Sun
- A Time For War
- The Last Deception
- Sol Septem Meridian
- Absolute Research
Spätestens seit SAMAELs Frühwerken hat auch die Schweiz ihre Existenzberechtigung auf der schwarzmetallenen Landkarte gefunden. Der Bewegung "Post Black Metal" in Tradition von SATYRICON, MAYHEM oder MORGUL folgend, bastelten die vier Gewinner des jährlichen Metallian-Demowettbewerbs unter Produktionsleitung von Terje Refsnes (TRISTANIA, THE SINS OF THY BELOVED) ein sattes Erstlingswerk. Unterstützung erhielten sie bei diesem Album von Jack D Ripper, seines Zeichens Vokalist von MORGUL, der den Hauptgesang liefert.
Dabei verpassen MERIDIAN ihrem Album einen atmosphärisch dichten und erfreulich modernen, teils unkonventionellen Klangteppich, schrecken nicht vor elektronischen Spielereien zurück, ohne jedoch im Wesentlichen die Wurzeln des Genres zu verlassen oder allzu umfassende Experimente zu versuchen. Stilistisch aus der Art fällt dabei vornehmlich das Stück "Sol Septem Meridian", das mit seiner gewagten neumodisch elektronischen Klangstruktur Neues schafft. Es wird auf's Heftigste geknüppelt und in verschiedenen stimmlichen Ausrichtungen das Mikrophon malträtiert, aber auch strukturiertere Ausdrucksformen finden ihren Weg in die Kompositionen. Warum allerdings dieser Stil vom Label als "symphonic" verkauft wird, ist mir unklar, da ich weder Chöre noch Orchester zu finden vermag und auch die Synthesizer nicht gerade symphonisch wirken.
In jedem Falle haben wir hier ein ausnahmsweise nicht aus Norwegen stammendes Debüt im Black Metal, das Beachtung verdient und gewiss auch erhalten wird. Sehr solide und mit so manchen interessanten Weiterentwicklungen bestückt.
Anspieltipps: Immortal Ancestry; Sol Septem Meridian
- Redakteur:
- Andreas Jur