MESH - Automation, Baby
Mehr über Mesh
- Genre:
- Pop / Elektro Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Dependent / Alive
- Release:
- 15.03.2013
- Just Leave us Alone
- Taken For Granted
- You Want What's Owed To You
- Automation Baby
- Ab Incidental No. 1
- This Is The Time
- The Way I Feel
- Adjust Your Set
- Born To Lie
- Ab Incidental No. 2
- Flawless
- Never Meet Your Heroes
- When The City Breathes
- You Couldn't See This Coming
Synthie-Pop kann was Feines sein
Mit mehr als zwei Dekaden Erfahrung stürzen sich MESH in ihr neues Abenteuer, welches einmal mehr die Leichtigkeit betonen soll, die von dezent düsterer, elektronisch verfeinerter Popmusik ausgehen soll. Natürlich sind die Kollegen von DEPECHE MODE hier weiterhin enge Vertraute, jedoch bewegt sich das Duo von der Insel nicht einfach so auf deren Spuren. Stattdessen sind es auch auf "Automation, Baby" die lebensfrohen Melodien, die sich immer wieder mit emotionalen Harmonien abwechseln, unterm Strich einfach nur schön sind und nicht selten auch ein selbstbewusstes Auge auf die Alternative-Single-Charts werfen dürfen.
Die neue Scheibe hat speziell im Zentrum ein paar richtige Hits platziert, wobei es hier vor allem der brillante Titelsong ist, mit dem sich die Band rühmen darf. Was für eine Hookline, was für ein toller Chorus - wenn britische Popmusik jahrelang ein Aushängeschild für das internationale Business war, dann zeigen MESH hier, warum das so war und vielleicht auch immer noch ist. Doch "Automation, Baby" ist nicht bloß ein offensiver Vertreter der Poulärmusik, sondern auch ein zeitweiliges Freudenfest für Liebhaber der nicht ganz so Beat-lastigen elektronischen Töne. Die beiden Instrumentals mit ihren leicht verträumten Passagen prägen das Ganze, werden aber von Stücken wie 'Flawless' und 'When The City Breathes' auch hingabevoll umgarnt. Lediglich 'The Way I Feel' mit seinen eher unspektakulären Synthie-Momenten kann hier nicht mithalten, bleibt aber als ein Ausfall unter 14 Kompositionen definitiv eine ganz kurze, leicht zu verkraftende Momentaufnahme.
Richtig stark sind MESH aber auch im 21. Jahr genau dann, wenn sie ein relativ simples Arrangement mit vielen kleinen melodischen Nuancen verfeinern, und diese Qualität spielen sie auf ihrer neuen Scheibe immer und immer wieder aus. Die erste Hälfte ist durchweg fantastisch, im zweiten Abschnit hagelt es weiterhin Highlights, und eine Platte, die sich mit 4-5 potenziellen Singles anbietet, ohne sich dabei in irgendeiner Form anbiedern zu müssen, bestätigt schließlich, dass ihre Initiatoren wohl rein gar nichts verkehrt gemacht haben. MESH sind DEPECHE MODE mit weniger Trübsal und den (momentan jedenfalls) besseren Songs!
Anspieltipps: Taken For Granted, Automation Baby, You Couldn't See This Coming
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes