MESLAMTAEA - Niets En Niemendal
Mehr über Meslamtaea
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Heidens Hart
- Release:
- 01.02.2019
- Neonschemering
- Weer En Dag
- Niemandsland
- Leegte
- Afgrond
- Slapende Stad
- Vervreemdingszone
Spannend und stimmungsvoll - Black Metal aus Holland
Im Grunde genommen hätte ein Album wie "Niets En Niemendal" sehr gut in die späten Ausläufer der zweiten Welle gepasst, wenngleich der teilweise doch recht unorthodoxe Black Metal, den sich MESLAMTAEA auf die Fahne geschrieben hat mit vielen Inhalten aus der Pagan-Szene aufgepeppt wird, die sich sehr gut ins ohnehin interessante Stimmungsbild der Platte einfügen. Überhaupt sind es die zahlreichen sphärischen Wechsel, von denen bei den Niederländern der eigentliche Reiz ausgeht. "Niets En Niemendal" schafft phasenweise Übergänge in den Dark-Metal-Sektor, wie ihn MOONSPELL oftmals geprägt hat, kehrt dann wieder zurück zu seinen Wurzeln im melodischeren Teil des Black Metals und kreiert Kontraste zwischen stimmungsvollen, fast sogar epischen Passagen und Augenblicken, in denen die Raserei einsetzt - und das klingt durchaus gelungen...
...und leider auch ein wenig berechenbar, denn auf Dauer ist das Grundkonstrukt von MESLAMTAEA durchschaut, auch wenn die Band sich gerne mal auf kurze Zwischensequenzen stützt, die den Songs etwas fast schon Entspanntes hinzufügt. 'Afgrond' ist ein gutes Beispiel für die geschickten Tempoverschiebungen, die die Truppe vornimmt, aber eben auch für die Berechenbarkeit des Materials, die einem festgeschriebenen Leitfaden folgt. Dies ist schließlich aber auch der einzige Kritikpunkt, den man hier ansetzen muss, der in der Summe aber auch nicht sonderlich schwer wiegt. Denn in Sachen Songwriting ist MESLAMTAEA dennoch höchst interessant und auch ausreichend eigenständig, dass sich Charakteristika einprägen, die man unmittelbar mit den beiden Niederländern verknüpft. Einen Bonus gibt es schließlich für die stark inszenierten Gegensätze und die feinen melodischen Passagen, die "Niets En Niemendal" deutlich aufwerten. Hoffentlich bleibt dieses Album keine Eintagsfliege - hier schlummert nämlich noch reichlich Potenzial!
Anspieltipps: Afgrond, Slapende Stad
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes