MESRINE - Jack Is Dead (1999-2004)
Mehr über Mesrine
- Genre:
- Grindcore
- Label:
- Power It Up
- Alain Quimper
- Gary Ridgway
- Ernst Jean-Pierre
- Orhan Babutcu
- William Goad
- La Six
- Ti-Noir Le Ramoneur
- Yoo Yung Chul
- Michel Fourniret
- Michel Verreault
- Serge Quesnel
- O.B.L.
- Bean
- Richard Barnabé
- David Côté
- Krystof Masiak
- André Gagnon
- MF
- Magloire Poissant
- Skinner/Smithers
- Guy Georges
- Charles Bishop
- Jack
- Gino Camacho
- Conrad Brossard
- Dave Hilton
- Couloir De La Mort
- Vital Lemyre
- Mom Boucher
- Andrew Cunanan
- Behram
- Victor Lemay
- Guy Georges
- Timothy McVeigh
- Gilles De Rais
- Skinner Pt. II
- Murder In The Aisle
- Jacques Mesrine
- Paul Bernardo
- Valery Fabrikant
- Nou-Bom-Kon
- William Fyfe
- Monica La Mitraille
- Apu
- Charlot
- The Clown
- Skinner/Smithers
- Michel Verreault
- Serge Quesnel
- Bean
Zunächst einmal möchten sich meine Hände und Arme ganz herzlich bei den Kanadiern MESRINE bzw. deren Label dafür bedanken, dass sie 50 (!) Songtitel in unsere Datenbank eingeben durften. Das hat denen ganz, ganz viel Spaß gemacht. Ehrlich! Na, wenigstens weiß ich jetzt, dass auch das Verfassen von Reviews körperliche Höchstleistungen abverlangen kann. Aber genug rumgeheult. Dazu animiert "Jack Is Dead (1999-2004)" nämlich ganz und gar nicht, eher schon zum unkontrollierten Zerlegen des heimischen Mobiliars. Denn die Grinder metzeln sich ohne Rücksicht auf Verluste durch das Programm dieser Compilation und geben über knapp 78 Minuten konstant Vollgas. Und ich muss gestehen, dass man doch mehr als geschafft ist, wenn man sich diese Scheibe in einem Rutsch in den Kopf gedroschen hat. Da brummt schon ein wenig der Schädel. Aber egal: Man muss sie ja nicht am Stück hören; kleinere Häppchen tun's auch.
Bei der Fülle an Tracks, der schwankenden Soundqualität und verschiedener Grunzkreisch-Berserker dürfte ohnehin jeder andere Favoriten auf der Platte ausmachen. Bei mir waren es zum einen die Songs 10 bis 15, die im Original auf der "Shot To Death"-7" zu finden sind, sowie die Nummern 39 bis 46 von den MESRINE/DAHMER- bzw. MESRINE/ROT-7"-Split-Vinyls.
Zwischen all die Hochgeschwindigkeits-Eruptionen schmuggelt der Vierer sogar ab und an ein paar Verschnaufpausen in Form von Uptempo (!), und wenn der Hörer ganz lieb guckt, wird er auch mal mit Mosh-Parts (u. a. 'Yoo Yung Chul') belohnt. Letzteres passiert aber wirklich äußerst selten, so dass Nerven wie Drahtseile absolut erforderlich sind, was bei der Zielgruppe aber sicherlich der Fall ist.
Passend zu diesem durchgeknallten Geballer offenbaren Bandname, Songtitel und Backcover ein ganz leichtes Faible für die kranken und fehlgeleiteten Gestalten unserer Gesellschaft (eine Wertung dieses Konzepts ist jedem selbst überlassen). Die Holzfäller klammern dabei die üblichen Verdächtigen (Ted Bundy, Albert Fish, John Wayne Gacy, etc.) aus und widmen sich allerlei anderen Serienkillern, Amokläufern, Kinderschändern und Attentätern wie beispielsweise Andrew Cunanan (erschoss u. a. Gianni Versace), Charles Bishop (steuerte ein Flugzeug in das "Bank Of America"-Gebäude in Tampa, Florida) oder Michel Fourniret (der Belgier ermordete mehrere kleine Mädchen). Ob sich die Kerle darüber hinaus auch in den Lyrics zu diesen Themen auslassen, kann ich nicht sagen, da es diese nirgends zu lesen gibt. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sie teilweise auf einer Linie mit frühen OBITUARY liegen, was bedeutet, dass keine vorhanden sind.
Da die Mehrheit der potenziellen Interessenten dieser Platte wahrscheinlich nicht im Besitz der extrem kultigen Original-Singles ist, wird sich kaum eine günstigere Gelegenheit bieten, sich in aller Ausführlichkeit mit MESRINE auseinander zu setzen, zumal auf dieser Zusammenstellung auch noch bisher unveröffentlichtes Material vertreten ist. Es gibt zwar bessere Grind-Truppen, aber schlecht sind die Rabauken definitiv nicht. Und ganz selten war eine abgegriffene Phrase wie "value for money" zutreffender als in diesem Fall. Super Veröffentlichung!
Die Scheibe ist über http://www.power-it-up.de/ käuflich zu erwerben.
Anspieltipps: Yoo Yung Chul, Michel Verreault, Apu
- Redakteur:
- Oliver Schneider