METABOLIC - Eraser
Mehr über Metabolic
- Genre:
- Crossover / Hardcore / Thrashcore / Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.05.2015
- Wargasm
- Invaders In Position
- Para Dies
- Desperation
- From Slaughter To Falling
- Negative
- Equality
- Same Wrong Way
- Your Head On A Plate
- The Reckoning
Gelungenes Erstlingswerk der Thrasher aus Bischofswerda
Aus Bischofswerda stammt diese Band, die zwar erst seit knapp mehr als zwei Jahren aktiv ist, allerdings dem Newcomer-Status bereits entwachsen ist. Man merkt vorliegendem Debüt nämlich auf Anhieb an, dass hier Musiker am Werk sind, die ihre „Lehrzeit“ längst hinter sich haben.
Der Thrash des Quintetts kommt nämlich durchweg satt, aber dennoch mit Melodie und zudem mit überraschenden Zutaten und Wendungen aus den Boxen, wie man es wohl nur von "routinierten" (im positiven Sinne!) Musikern erwarten darf. Und um solche handelt es sich hier auf jeden Fall, denn im Line-Up von METABOLIC tummeln sich unter anderem frühere Mitglieder von NEVERTRUST, deren 2011er Gerät "Veto" mit einem amtlichen Mix aus Alternative und Groove-betontem Thrash Metal für Furore sorgen konnte.
Besagte Gangart hat man unter dem neuen Banner zwar in Richtung eines deutlich deftigeren Thrash-Gebräus verlassen, ansatzweise sind aber immer noch diverse Einsprengsel aus dieser Ecke zu vernehmen. In erster Linie jedoch scheinen die Jungs bestrebt zu sein, ordentlich loszulegen, nachzuhören im deftigen Opener 'Wargasm', dessen Eröffnungsriff mich zwar dezent an 'Thrown To The Wolves' von DEATH ANGEL denken lässt, sehr bald aber eher in frühzeitiger SLAYER-Brachialität aus den Boxen geballert kommt. Noch hurtiger und derber geht es in 'Para Dies' zur Sache, das mit gehöriger Harcore-Schlagseite runtergeballert wird. Die Truppe vermeidet es bei aller Heftigkeit auch in diesem Fall durch einige Tempowechsel und Breaks in pures und stumpfes Geknüppel zu verfallen.
Derlei Derbheiten sucht man generell vergeblich - im Gegenteil, die Burschen gehen es mitunter sogar verhältnismäßig ruhig und atmosphärisch an, wie im gefühlvollen 'Negative'. Zwar kommt in dieser Nummer auch zum Vorschein, dass Sänger Floyd in derlei Momenten verdammt "dünn" klingt und den Eindruck erweckt er müsste gegen seine Kumpanen ankämpfen. Doch sobald der Song Fahrt aufnimmt und Floyd mit einer gesunden Portion Aggressivität in den Stimmbändern vorträgt, klingt die Chose wieder harmonisch und ausgeglichen.
Auf der Kompetenz, heftigen Thrash-Crossover mit einer gesunden Dosis Melodik auf wuchtige Art präsentieren zu können, sollten METABOLIC auch in Zukunft bauen. Mit "Eraser" ist der Band jedenfalls auf Anhieb ein antestenswertes Album gelungen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer