METAL CHURCH - Damned If You Do
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2018
Mehr über Metal Church
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear Blast (Warner)
- Release:
- 07.12.2018
- Damned If You Do
- The Black Things
- By The Numbers
- Revolution Underway
- Guilotine
- Rot Away
- Into The Fold
- Monkey Finger
- Out Of Balance
- The War Electric
Die Messe ist noch nicht gelesen.
Als vor etwas mehr als zwei Jahren mit "XI" das Comeback von Mike Howe bei METAL CHURCH eingeläutet wurde, wurde sicher nicht nur für mich ein Traum wahr. Dabei war es weniger die Aussicht auf das Album an sich, die mich in Ekstase versetzte, sondern vielmehr die Möglichkeit METAL CHURCH endlich, endlich, endlich mit Mike Howe am Mikro live erleben zu dürfen. Immerhin ist die aufgrund einer - historisch betrachtet - völlig unwichtigen Abi-Klausur am nächsten Tag verpassten Show von VICIOUS RUMORS (noch mit dem einige Monate später tödlich verunglückten Carl Albert) und METAL CHURCH in Köln immer noch, was ich am meisten bereue. Wenn ihr also mal vor der Wahl zwischen einer ausgeruhten Nacht vor einer Abi-Klausur und einem Konzert steht, wählt immer das Konzert. Immer! Der Auftritt im Sommer 2016 war dann auch wirklich super, aber sicher nicht so stark wie einst 1994.
Nun, wo dieser Traum also Wahrheit wurde, ist meine Aufregung nicht mehr ganz so arg und meine Erwartungshaltung nicht mehr ganz so hoch, als "Damned If You Do" seine ersten Runden dreht. Und als Ergebnis werde ich weder enttäuscht, noch wirklich super positiv überrascht.
Nein, ich würde behaupten, dass "Damned If You Do" stilistisch und qualitativ ziemlich nahtlos an den Vorgänger anknüpft. Mike Howe hat wahrscheinlich ein paar Mal das Gottwerk "Hanging In The Balance" gehört und seine Vokalarbeit vor allem von Tracks wie 'Gods Of Second Chance', 'No Friend Of Mine' und 'Conductor' inspirieren lassen. Nicht selten ist seine Stimme leicht angeraut (hört den Titeltrack, 'Into The Fold' oder 'The War Electric') und wirkt so einen Ticken aggressiver als auf "XI", was aber nach kurzer Überraschung ziemlich gut passt.
Außerdem scheinen mir die Riffs und Melodien etwas griffiger als auf dem Vorgänger zu sein, gerade 'Out Of Balance' ist fast ein kleiner Hit, auch 'The Black Things' läuft mir ziemlich hervorragend herein. Auf der anderen Seite haben sich auch dieses Mal ein paar schwächere Refrains auf das Werk geschlichen. 'By The Numbers' ist so ein Chorus, der relativ platt ist und so den guten Rest des Songs etwas herunterzieht. Zudem mangelt es - gerade im Vergleich zum Frühwerk - etwas an Abwechslung. Stilistisch eher experimentelle Songs wie 'Anthem To The Estranged', 'Little Boy' oder 'End Of The Age' fehlen hier. Am nächsten kommt dem noch das sehr melodische 'Revolution Underway', das so für einen Farbtupfer sorgt.
Unterm Strich ist "Damned If You Do" also wieder ein gutes, stellenweise sehr gutes Heavy-Metal-Album geworden, von dem auf Tour auch zwei, drei Songs gespielt werden dürfen. Für ganz große Euphorie reicht es aber erneut nicht.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk