METAL CHURCH - From The Vault
Mehr über Metal Church
- Genre:
- US Metal
- Label:
- Reaper Entertainment
- Release:
- 10.04.2020
- Dead On The Vine
- For No Reason
- Conductor
- Above The Madness
- Mind Thief
- Tell Lie Vision
- False Flag
- Insta Mental
- 432hz
- Please Don’t Judas Me
- Green Eyed Lady
- Black Betty
- Fake Healer
- Badlands
- The Enemy Mind
- The Coward
Wer will, wer hat noch nicht?
Vielleicht lagen die Erwartungen einfach zu hoch. Fest steht jedoch, dass die Comeback-Alben von Mike Howe zumindest stellenweise den Glanz der glorreichen "Blessing In Disguise" bis "Hanging In The Balance"-Ära erahnen ließen. Und auch das neuste Werk "From The Vault" hat bei genauerer Betrachtung ein wenig Gold, was glänzt. Ein brandneues Studioalbum ist es vorliegend aber nicht, doch das schließt das Wasser im Munde der METAL CHURCH-Gemeinde zum gewissen Teil nicht aus.
Eine Compilation ist es also geworden, die in sich in Sachen Qualität und Hörvergnügen nicht unterschiedlicher hätte ausfallen können. Betrachten wir zunächst die brandneuen Stücke aus der Feder Vanderhoofs. 'Dead On The Vine' war eine Idee Howes aus dem Jahre 2016 und könnte "From The Vault" nicht geiler einleiten: Tempo, Doublebass, Hymnenrefrain, der Opener offenbart gemeinsam mit dem rhythmischen 'For No Reason' sowie dem etwas vertrackteren 'Above The Madness' all die Stärken der US-Metal-Giganten, die Klasse von 'Conductor' – hier neu eingespielt – kennt man sowieso.
Apropos Neueinspielungen: Auch die 'Fake Healer'-Version mit Todd La Torre geht ebenso wie 'Badlands' vollkommen in Ordnung, obgleich ihnen im direkten Vergleich sicherlich der Zauber ein wenig verloren geht. Und schon kommen wir zu den etwas minder geglückten Punkten auf "From The Vault", den B-Side-Tracks der "Damned If You Do"-Sessions. Es wird schon einen Grund gegeben haben, warum die fünf Songs nicht auf der regulären Scheibe zu finden sind. Höchstens 'Mind Thief' und 'False Flag' bekommen noch den "Anständig"-Aufkleber.
Und die drei Coverversionen – 'Please Don't Judas Me' von NAZARETH, 'Green Eyed Lady' von SUGARLOAF und 'Black Betty' von RAM JAM – kommen über den Status der Lückenfüller auch nur bedingt heraus. Hier wäre im Hause METAL CHURCH weniger also deutlich mehr gewesen, hätten sich Kurdt, Mike und Co. lediglich auf die neuen Songs, sowie den Neuinterpretationen und maximal zwei "Damned If You Do"-Überbleibsel geeinigt. Eine wirklich tolle EP wäre das geworden. So kam am Ende eine Weder-Fisch-Noch-Fleisch-Compilation heraus, deren Anschaffung sich aber zumindest zum Teil lohnt.
- Redakteur:
- Marcel Rapp