METAL CHURCH - Masterpeace
Mehr über Metal Church
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- SPV
- Release:
- 22.07.1999
- Sleeps With Thunder
- Falldown
- Into Dust
- Kiss For The Dead
- Lb. Of Cure
- Faster Than Life
- Masterpeace
- All Your Sorrows
- They Signed In Blood
- Toys In The Attic
- Sand Kings
Ungeeigneter Titel.
Tja, mit METAL CHURCH ist es immer so eine Sache. 1981 gegründet und mit METALLICA auf Augenhöhe, verabschiedete man sich nach "Hanging In The Balance" 1993, um sechs Jahre darauf mit "Masterpeace" zurückzukehren. Diese Reunion hielt mit einer Unterbrechung knapp zehn Jahre, als sich Munroe, Vanderhoof und Co. nach dem eher zwiespältig aufgenommenen "This Present Wasteland" wieder verabschiedeten. Nun kündigte die Truppe aus Seattle in diesen Wochen ihre abermalige Wiedergeburt an, ein neues Album sowie ausgedehnte Tourneen sollen folgen. Da haben die Jungs wohl noch einmal Appetit bekommen. Diese rundum befriedigende, aber nicht ohne Augenzwinkern versehende Nachricht nehme ich nun zum Anlass, die 1999er Rückkehr in Form von "Masterpeace" zu besprechen.
Vom Titel her haben METAL CHURCH damals hoch gepokert, konnten mit David Wayne aber den Sänger früherer Glanztage ins Boot holen. Hier offenbart sich jedoch die große Schwäche des Albums. Wo ist die Power, die Vitalität und die Ausdrucksstärke eines damaligen Wayne? Möge er in Frieden ruhen, er klingt auf "Masterpeace" jedoch nicht annähernd so stark wie auf den Erstlingswerken. Gelungen sind hingegen die Abwechslung und Ideen, die "Masterpeace" mit sich bringen. 'Falldown', 'Into Dust' und 'Faster Than Life' bergen hervorragende Melodien in sich und können die damalige Klasse wohl am ehesten ausstrahlen. Des Weiteren können die rockigen 'Kiss For Dead' und 'Lb. Of Cure' überzeugen, obgleich man auch hier keine Meisterwerke erwarten darf. Die AEROSMITH-Interpretation 'Toys In The Attic' klingt am Albumende zwar interessant, vermittelt aber auch einen etwas überflüssigen Eindruck. Es wechseln sich also Licht und Schatten ab, was vor allem an der Gesangsleistung und an dem geringen Druck liegt, wofür sich womöglich auch die Produktion schuldig bekennen muss.
Sei's drum. Ich jedenfalls blicke gespannt auf eine Zukunft mit METAL CHURCH und vor allem Ronny Munroe, von dem ich gesanglich viel halte. Auch wenn wir uns zu Recht fragen, wie lange wohl die aktuelle Periode andauern wird, freuen wir uns hoffentlich wieder auf spielfreudige, intelligent ausgerichtete Speed-Metal-Nummern, wie wir sie Anfang der glorreichen 80er Jahre auf "Metal Church" und "The Dark" fanden. Die Aura jener Alben konnte "Masterpeace" zwar längst nicht einfangen, einen kleinen Augenaufschlag stellte es vor 13 Jahren dennoch dar.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp