METAL INQUISITOR - Unconditional Absolution
Mehr über Metal Inquisitor
- Genre:
- Heavy Metal (NWOBHM)
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Hellion Records
- Release:
- 19.11.2010
- Extinction
- Casuality Evacuation
- Quest For Vengeance
- Drowning Death
- Betrayed Battalion
- Satan´s Host
- The Arch Villian
- Neropolis
- Persuader
- Suffer The Heretic To Burn
- The Path Of The Rightous Man
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Wenn eine der besten deutschen Bands, nach fünf Jahren seit dem letzten Studiowerk "Doomsday For The Heretic", endlich wieder von sich hören lässt, ist das Aufsehen der METAL INQUISITOR-Anhänger natürlich enorm: Die NWoBHM-Formation aus Koblenz blieb sich auch dieses Mal mit "Unconditional Absolution" in jedem Sinne treu, auch wenn man die Klasse des Vorgängers nur bedingt erreichen kann. Dennoch veröffentlichen die Jungs auch anno 2010 ein bärenstarkes Werk, das sich mehr als gewaschen hat: Angefangen beim coolen Cover, welches zu der Band bzw. dem Silberling passt, wie die Faust auf's Auge, kann man die Klasse des Quintetts in jedem einzelnen Song spüren.
Angefangen beim grandiosen Opener 'Extinction', welches von einem mitreißenden Bass- und Drumspiel eingeleitet wird, schlagen 'Casuality Evacuation' und 'Quest For Vengeance' mit ihren hymnischen Refrains in die identische Kerbe, während mit 'Drowning Death' definitiv ein zukünftiger Live-Garant heranwächst. Insbesondere hat es mir 'Betrayed Battalion' mit seinem Gänsehaut-Grundriff angetan, der sich mehr als sehen lassen kann. Auch 'The Arch Villian' reiht sich perfekt in seine Vorgänger ein und lässt ein wenig ACCEPT-Feeling aufkommen.
Leider vermisse ich schmerzlich einen totalen Ausreißer der Marke 'M4-A1' vom 2005-Werk, da mir persönlich einfach zu viele Songs bzw. Passagen im mittleren Tempo gehalten wurden und eben dieses nur teils angezogen wird. Dies sorgt spätestens nach einer halben Stunde für den ersten leichten Gähner. Doch, als hätte die Band dies mitbekommen, zaubern sie gegen Ende der Platte noch das ein oder anderen Ass aus dem Ärmel. Bei 'Persuader' wird allmählich auf das Gaspedal getreten und der Song erweist sich als richtiger Gassenhauer. Endlich. Doch getreu dem Motto "Das Beste kommt zum Schluss" folgt mit 'Suffer The Heretic To Burn' das absolute Highlight des Albums. Ein endgeiles Riff durchfährt dieses Meisterwerk und lässt keinen Headbanger ruhig auf seinen vier Buchstaben sitzen. Das epische und etwas balladesk-angehauchte 'The Path Of The Rightous Man' beendet schließlich dieses formidable Werk.
Und erneut kommt Konzert-Sehnsucht hoch, da ich METAL INQUISITOR bisher erst ein Mal live zu Gesicht bekam, was sich hoffentlich in den kommenden Monaten drastig ändern wird.
Abermals werden riesige, schön verspielte Gitarrenwände von T.P. und Blumi aufgezogen, die in jeder einzelnen Sekunde die enorme Spielfreude und Einfallsreichtum der Koblenzer wiederspiegeln und die Platte, trotz kleinerer Schönheitsflecken, großartig ausfallen lässt. Zwar zünden nur wenige Songs bereits nach dem ersten Durchlauf, aber "Unconditional Absolution" wächst mit jedem Weiteren, sodass man einzelne Melodien oder Gitarrenspielchen tagelang nicht mehr aus der Rübe bekommt. El Rojos markantes, herausragendes Stimmchen, sowie Havocs unnachahmliches Trommeln erweisen sich als zusätzliches Sahnehäubchen.
Kurz um: Ein cooles, Old-School-Album in bester, traditioneller NWoK(oblenzer)HM-Manier, der jedoch weiterhin, wenn auch knapp, im Schatten seines Vorgängers verweilen muss.
Anspieltipps: Extinction, Drowning Death, Persuader, The Heretic To Burn
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp