METALHEAD - Metalhead
Mehr über Metalhead
- Genre:
- Heavy Metal/NWoBHM
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Killer Metal Records
- Release:
- 08.06.2012
- Bringer Of Evil
- Mistress Of The Storm
- Surrender To The Dark
- Hunter
- Witch Hunt
- Chains Of Steel
- Lonesome Warrior
- Awakening Of Thunder
Für wahre Metalheadz!
METALHEAD! Die fünf Jungs aus Bramsche in Niedersachsen sind sicherlich nicht die Ersten, die auf die Idee kamen, ihre Band so zu nennen. Aber man geht damit ein gewisses Risiko ein. Denn der geneigte Metalhead erwartet von solch einer Band eigentlich ganz automatisch nichts anderes als astreine Headbanger-Ware. Nun, denn, schauen wir mal, ob METALHEAD auf ihrem auch noch selbstbetitelten Debüt diese Erwartungen erfüllen können.
Als erste Reminiszenz steht gleich mal JUDAS PRIEST zu Buche. Bei 'Bringer Of Evil' übernehmen METALHEAD nicht nur den kraftvoll-eingängigen Sound der Briten zu Beginn der 80er, sondern Stefan Sadzio klingt auch noch wie der Metalgod himself zu seinen besten Zeiten. Überhaupt scheint Sadzios Timbre dem von Rob Halford recht ähnlich zu sein, wie man im weiteren Albumverlauf feststellen kann. Die Querverweise zu JUDAS begegnen uns auch noch öfter, wenngleich 'Mistress Of The Storm' mehr an die getrageneren Stücke aus Zeiten von "Sin After Sin" erinnert.
Das JUDAS-PRIEST-Flair legen METALHEAD über das gesamte Werk nie wirklich ab, und selbst der charakteristische Gitarrenklang ist vorhanden. Das ändert allerdings nichts daran, dass die Niedersachsener durchaus ein Händchen für das Komponieren interessanter Old-School-Mucke haben. Die Stücke sind eingängig, aber nicht langweilig. Im Gegenteil: Sie werden gerne mit einigen intelligenten Wechseln versehen, um die Spannung aufrechtzuerhalten. Ansonsten bestimmen dynamische Riffs, knackige Soli und ein kraftvoller Groove den Sound. Und die Höhepunkte werden gut erarbeitet. Es schleicht sich auch kein schwacher Song auf das Album. METALHEAD wissen sehr genau, was sie hier tun, und sie halten ein konstantes Songwritingniveau aufrecht.
Meine Favoriten sind der druckvolle Einsteiger 'Bringer Of Evil", das vielschichtige 'Hunter', das ebenso epische wie mystische 'Witch Hunt', das straighte 'Chains Of Steel' und das äußerst facettenreiche 'Lonesome Warrior', doch lassen sich tatsächlich alle Stücke gut anhören und könnten quasi als Antesttracks genannt werden. Und handwerklich ist das Gezeigte durchaus vom Feinsten, allem voran die klasse Gesangsleistung von Stefan Sadzio.
Man kann sich zwar an der JUDAS-PRIEST-Ähnlichkeit stören, muss man aber eigentlich nicht. Denn METALHEAD liefern mit "Metalhead" ein cooles Album für wahre Metalheadz ab. Das ist Old-School-Metal pur, wie man ihn gerne noch öfter hören würde. "Weiter so!" sage ich da nur, und Retro-Freunde hören hier bitte mal rein.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Steve Muench