METALLICA - Through The Never (Blu-Ray)
Mehr über Metallica
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Universal
- Release:
- 28.01.2014
- The Ecstasy Of Gold
- Creeping Death
- For Whom The Bell Tolls
- Fuel
- Ride The Lightning
- One
- The Memory Remains
- Wherever I May Roam
- Cyanide
- ...And Justice For All
- Master Of Puppets
- Battery
- Nothing Else Matters
- Enter Sandman
- Hit The Lights
- Orion
Ein schmaler Grat
Liebe Leser, einleitend möchte ich sagen, dass es über meine aktuelle Meinung über METALLICA sehr viel zu schreiben gibt. Doch an dieser Stelle sollte mein Missmut über missglückte Kollaborationen, sinnlose Experimente mit irgendwelchen Festivals etc. oder den überbewerteten Status der doch "größten Heavy Metal-Band" nebensächlich sein. Denn hier steht einzig und allein "Through The Never" im Fokus. Blicken wir zunächst zurück: METALLICA möchte auf die Leinwand, dieses Opus sollte den Weg pflastern, entpuppte sich jedoch aufgrund zurückgebliebener Verkaufszahlen als kommerzieller Flop. "Schade", sagen die Einen, "Selbst Schuld, wenn man 32 Millionen Dollar investieren muss", die Anderen. Nichtsdestotrotz gibt es an "Through The Never" kaum etwas auszusetzen.
Was bietet uns dieses Package, das mir hier als Blu-ray vorliegt? Zum einen bietet uns METALLICA ein astreines Konzertvergnügen, das in puncto Ton und Bild kaum Wünsche offen lässt. Der Sound ist ungemein druckvoll, die Kameras fangen die vier Energiebündel perfekt ein und bannen diese auf den Bildschirm. Der Gig zeigt METALLICA in bestechender Form. Agil und souverän, wie die Band, so die Setliste, so die Songs. Wenn man fünf legendäre Alben vorzuweisen hat, ist es nicht einfach, wirklich Jedem die Setliste schmackhaft zu machen. METALLICA schafft dies jedoch, das Publikum heizt die Stimmung zusätzlich an und feiert die Göttergaben wie kleine Freudenfeste. Ein Gig also, den man getrost fünf, sechs Mal sehen kann und selbst beim siebten Mal noch überrascht wird, mit wie viel Wucht die Jungs auftreten.
Unterbrochen werden die einzelnen Songs durch eine Nebenhandlung, bei der Trip, Roadie bei METALLICA, einen wichtigen Gegenstand für die Jungs abholen muss, auf dem Weg dorthin aber angefahren wird und sich am Ende in Straßenkämpfen zwischen der Polizei und Aufständischen wiederfindet. Für die einen mag der Kurzfilm ein Dorn im Auge sein, unterbricht er doch nur das eigentliche Konzert und stoppt den Spielfluss. Für die Anderen jedoch mausern sich die Nebensequenzen zu netten Verschnaufpausen, die das metallische Unterfangen auflockern und "Through The Never" die Kino-Daseinsberechtigung verpassen.
Ich persönlich favorisiere die letzte Meinung, die Songs passen sich dem Film gut an und entwickeln METALLICAs "Through The Never" zu einem absolut sehenswerten, geglückten Erlebnis. Auch wenn der Film an den Kinokassen, gelinde gesagt, nicht den erhofften Erfolg einbrachte, dürfen sich die Jünger des Quartetts diesen Film nicht entgehen lassen. So gilt meine unbedingte Kaufempfehlung einfach Jedem, die Blu-ray schüttelt in puncto Bildqualität sogar noch zusätzliche Pluspunkte aus dem Ärmel. Und bevor Herr Ulrich, der dank "Mission To Lars" wieder viele Sympathiepunkte bei mir wett machen konnte, wieder anfängt zu jammern: Vielleicht hätte doch ein (zur Abwechslung mal wieder) gutes Album, ein wenig mehr Bodenständigkeit und der Fokus auf die wesentlichen Dinge im Musikerdasein doch den einen oder anderen Zuschauer mehr in die Kinohallen gelockt.
- Redakteur:
- Marcel Rapp