METHEXIS - Suiciety
Mehr über Methexis
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigen/Just For Kicks
- Release:
- 08.05.2015
- Ruins
- Remember, Fear's A Relic
- The Window's Cracking Sound
- Who Can It Be?
- The Origin Of Blame
- Prey's Prayer
- Sunlight
- Relic
- Suiciety
Progressives Gehirnfutter
Eine sehr schwierige Geburt ist "Suiciety" der griechischen Band METHEXIS. Vor allem die erste Hälfte dieses ausgetüftelten Konzeptalbums bietet mir jede Menge Stolperfallen. Doch zunächst einmal zu den Fakten: Nikitas Kissonas heißt der Mensch hinter diesem Projekt und dieser hat eine illustre Schar angesehner Prog-Mucker von ÄNGLARGARD, BIRDS & BUILDINGS oder THE ENID um sich geschart, um dem Gourmet-Hörer zu bieten, was ihn entzückt. Das fängt schon mit der Verpackung an, ein schönes Gatefold mit je einem Einschub für die CD und für das fette Booklet. Und dieses bedeutet dem Hörer, sich doch Zeit zu nehmen und seinen Geist mit dem gesellschaftskritischen Konzept zu beschäftigen.
Die Musik dazu ist hochkomplex. Alles kommt vor, funkig-jazzige Eskapaden, klassische Musik und symphonische Arrangements, Frickel-Prog, komplexe Satzgesänge, harte Riffs und allerlei Seltsames obendrauf, falls die genannte Mischung zu langweilig wird. Ausgefranste Bruchstücke des roten Fadens findet man hin und wieder am Wegesrand. Diese aufzusammeln und wie ein Puzzle wieder zusammenzufügen scheint die Aufgabe zu sein, die Herr Kissonas seinem Hörer stellt. Der Progger macht so etwas bekanntlich gerne, nur tue ich mich auch nach etlichen Versuchen erbärmlich schwer damit. "Suiciety" gefällt mir immer nur in Passagen, das wie ein Zwischenspiel wirkende 'The Origin Of Blame' sogar in voller Länge. Die zweite, artrockige und insgesamt melancholischer gehaltene Hälfte bietet insgesamt mehr Griffe und Orientierungspunkte und das Ende suggeriert mir gar, doch ein ziemlich gutes Album gehört zu haben.
Aber ohne Willen zur Knobelei geht hier gar nichts. Und ich befürchte für METHEXIS, dass es in diesem Bereich viele bessere Alben gibt. Deshalb ist "Suiciety" wohl nur dem absoluten Prog-Freak vorbehalten.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Thomas Becker