MIDAS FALL - Wilderness
Mehr über Midas Fall
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Monotreme/Cargo
- Release:
- 29.03.2013
- The Unravelling King
- Borders
- Carnival Song
- Our World Recedes
- Tiny Pieces Will Always Remain
- Fight First
- Your Heart, Your Words, Your Nerves
- The Moon And The Shine
- BPD
- Wilderness
Raus aus der Wildnis - rein ins Ohr?
Ja, die Frau kann singen. Gemeint ist Elizabeth Heaton, Teil des Dreigespanns MIDAS FALL. Ihre beiden Mitstreiter Rowan Burn an der zweiten Gitarre, Klavier und Bass und Steven Chrisopher Pellatt, welcher für Schlagzeug und Percussions zuständig ist, stehen ihr dabei musikalisch in Nichts nach. Dennoch: Alles der Reihe nach.
2009 im schottischen Edinburgh gegründet, kann das Trio schon auf eine rege gefüllte Diskografie zurückblicken. Im Kurzdurchlauf: Im Gründungsjahr mit der selbstveröffentlichten EP "Century" das erste Mal das Licht der Musik-Welt erblickt, folgte ein Jahr später "Eleven. Return And Revert" und in einem Atemzug der Plattenvertrag beim UK-Independent-Label Monotreme Records. Letztere beherbergen nebenbei bemerkt nicht minder erfolgreiche Bands wie THIS WILL DESTROY YOU, 65DAYSOFSTATIC, JENIFEREVER oder LOWER FORTY-EIGHT. Aber das nur als Exkurs. Es folgte die "As Out Blood Separates"-EP (2012) und jetzt eben das vorliegende "Wilderness".
Aus dem insgesamt vierten Output einzelne Liedstücke herauszufischen, tut dem Langspieler unrecht. "Wilderness" gilt es im Gesamtkontext zu betrachten. Prinzipiell sei gesagt: MIDAS FALL erschafft sich innerhalb der guten dreiviertel Stunde eine Schublade, die man nicht rund um die Uhr öffnen wird. Wenn man sie aber öffnet, und dazu gehören wohl eher die ruhigen Momente, findet man dort stimmige, gediegene Entspannung.
Angeführt von Heatons variabler und zugleich kraftvoller Stimme, die sich gleichzeitig für die Gitarre und das Keyboard verantwortlich zeichnet, vermischt der Schotten-Dreier sanfte Drums mit verträumten Gitarrenklängen und sehr passenden Elektro-Spielereien. Oft werden instrumentale, teils dramaturgische Passagen in die Songs eingestreut, bei denen man beinahe das Gefühl hat als würde sich MIDAS FALL in einen Rausch spielen ('BPD'). Was die Akustik-Abteilung anbelangt sind Vergleiche zu Instrumental-Post-Rock-Truppen wie die Labelkollegen von THIS WILL DESTROY YOU oder GOD IS AN ASTRONAUT und EXPLOSIONS IN THE SKY unvermeidbar. Dabei kopiert das Trio nicht nur stumpf, sondern fügt dem musikalischen Geschehen eine eigene kleine Note hinzu. "Wilderness" ist irgendwie verspielt, aber dennoch komplex und doch wieder leicht zugänglich. Diesem musikalischen Spagat möchte man sich immer wieder stellen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Daniel Schmidt