MIDNIGHT CALLINGS - Pilgrims Of The Black Hole
Mehr über Midnight Callings
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Into Dungeons Records
- Pilgrims Of Thee Black Hole
- Bleask
- Dust
- Where The Raven Flies
Kompromisslos und fokussiert - es geht voran!
Vier Jahre hat MIDNIGHT CALLINGS verstreichen lassen, um den selbst betitelten Debüt-Silberling zu ergänzen. Genau vier Nummern schiebt die hiesige Underground-Truppe nach, wobei der Fokus der schwarzen Herrschaften ganz klar auf überlange, aber doch radikale Epen liegt, die auf "Pilgrims Of Black Hole" jeweils einen sehr eigenständigen Charakter bekommen.
Letzteres ist dann auch der Pluspunkt, den sich die Band erarbeitet hat. Nachdem man nämlich eingangs im Titelsong noch sehr forsch zur Sache geht und die Monotonie zum Leitfaden erklärt (was im schwarzmetallischen Sinne auch nicht dringend verkehrt ist), gibt man sich in den folgenden drei Tracks durchaus variabel. Vor allem 'Bleak' und 'Dust' bieten einige angenehme Midtempo-Passagen, deren bösartiger Charakte auch von der Temporeduzierung nicht angefochten wird. Dass die Songs trotz einer ziemlich dünnen Produktion genügend Details entfalten, spricht jedenfalls für die kompositorischen Kompetenzen von MIDNIGHT CALLINGS. Und trotzdem würde man manche Phase dieses Albums auch mal gerne mit etwas mehr Schmackes genießen, weil die aggressive Ausstrahlung dann höchstwahrscheinlich noch besser zum Tragen käme.
Das kompromisslose Moment bleibt auf "Pilgrims Of The Black Hole" allerdings nicht verborgen - dafür sorgt einerseits die sehr finstere Atmosphäre in allen vier Stücken, andererseits aber auch die ziemlich raubeinige Performance. Man muss trotz einigen Vorbehalten einfach anerkennen, dass Talent in dieser Band schlummert, auch wenn in der Detailschärfe hier und dort noch nachgebessert werden darf. Mit einer Nummer wie 'Where The Raven Flies' (im Original von MYSTICUM) zeigt man abschließend jedenfalls sehr deutlich, dass man die Black-Metal-Materie nicht nur begriffen hat, sondern sie auch schon aus dem Effeff beherrscht. Es mag keine Offenbarung sein, aber ein wirklich guter Release - und das war nach den ersten Töne nicht zwingend zu erwarten!
Anspieltipps: Dusk, Bleak
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes