MIDWINTER - Astral Mirrors
Mehr über Midwinter
- Genre:
- Black/Dark Metal
- Label:
- Twilight
- Release:
- 19.07.2004
- Through The Mirrors ...
- Stormclouds
- Dying In Vain
- Dreamscape Revelations
- Existence Means Suffering
- The Eye Of The Storm (Preparing The Ritual)
- Evoking The Grotesque
- Golden Age
- Lords Of Creation
- Realm Of Slumber
- The Essence
Fünf Düsseldorfer sorgen für Aufsehen im Underground, wo sie eigentlich längst nichts mehr verloren haben: MIDWINTER legen mit "Astral Mirrors" ihre zweite Eigenproduktion vor, die eindeutig die Qualität einer Labelproduktion aufweist. Das beginnt schon beim professionellen Booklet mit Songtexten, Bandfotos und einem etwas an IMMORTAL's "At The Heart Of Winter" angelehnten Cover. Aber auch ihr atmosphärisch düsterer und zugleich schaurig schöner Black/Dark Metal hört sich an, als wenn das Quintett einiges in die Produktion gesteckt hätte.
Bittersüße Keyboards erklingen, begleitet von langsamen E-Gitarren. Dann legt das siebenminütige 'Stormclouds' nach einem majestätischen Anfang so richtig los: Die Riffs von Gitarristin Esther harmonieren bestens mit den genialen Tastentönen von Abraxas Noir, so eine Stimmung hab ich selbst auf den letzten DIMMU-Scheiben nicht gehört. Schade, dass der geile Part erst am Song-Ende kurz wiederholt wird. Bis dahin deuten MIDWINTER schon mal ihr Faible für schwermütigere Musik an. Sänger Mordan rundet das Bild mit düsteren Geschichten ab, auch wenn eine Textstelle wie "Dark angels blacken the sky" vielleicht nicht unbedingt neu ist. 'Dying In Vain' kombiniert einen leichten CHILDREN OF BODOM-Einschlag mit orientalischen Melodien, während 'Dreamscape Revelations' mit seinem Wechsel zwischen Growls und Gekeife ein wenig an CRADLE OF FILTH erinnert, ohne diese jedoch zu kopieren. Anschließend wird's mit 'Existence Means Sufferin' düsterromantisch. Mordan flüstert einem schaurig ins Ohr, aber der klare Gesang ist doch noch etwas ausbaufähig. 'Evoking The Grotesque' ist mir persönlich zu doomig, dafür geht 'Golden Age' umso mehr ab. Den guten Tempowechseln und coolen Keyboards folgt ein vielleicht etwas arg nach Power Metal klingender, aber interessanter Chorus. 'Lords Of Creation' zieht das Tempo à la alte CRADLE noch etwas an, ehe zwei etwas ruhigere, aber gut errangierte Dark-Metal-Songs das Album abschließen.
Insgesamt präsentieren MIDWINTER hier ein interessantes und abwechslungsreiches Album, das für Untergrund-Verhältnisse geradezu sensationell ist. "Astral Mirrors" sollte den Düsseldorfern definitiv den Durchbruch und einen Plattenvertrag bescheren. Also ab auf ihre Internetseite und die Scheibe zum Spottpreis von gerade mal 10 Euros sichern!
Anspieltipps: Stormclouds, Dying In Vain, Golden Age, Lords Of Creation, The Essence
- Redakteur:
- Carsten Praeg