MILKING THE GOATMACHINE - Greatest Hits - Covered In Milk
Mehr über Milking The Goatmachine
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- NoiseArt Records / Universal
- Release:
- 28.03.2014
- Ma Baker
- Hymn
- Bad Case Of Loving You
- Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett
- Hip To Be Square
- Temple Of Love
- Rebel Yell
- Gimme All Your Lovin
- Major Tom
- Don't Say Motherfucker
- Big In Japan
- When I Come Around
- Wake Me Up
Der letzte Ausweg?
Was MILKING THE GOATMACHINE seit vier Alben produziert, hat seit jeher einen polarisierenden Effekt. Die Truppe mit dem Ziegen-Image verlässt sich oft genug auf die Außendarstellung ihres Outfits und des damit verbundenen Konzeptes - musikalisch allerdings ist oft Ebbe bei den Udder-Brüdern. Nach dem eher schwächlichen letzten Album muss die Band nun wieder verlorenen Boden gutmachen und hat sich dazu auf das vielleicht letzte tragende Rezept verlassen: ein Coveralbum.
Jedoch muss man schon nach dem ersten Durchgang von "Greatest Hits - Covered in Milk" konstatieren, dass sich MILKING THE GOATMACHINE nur noch weiter ins Dilemma stürzt. Die bearbeiteten Kompositionen sind teilweise schon tausendfach neu interpretierte Stücke, sei es nun 'Rebel Yell', 'Temple Of Love' oder das wirklich peinliche 'Hymn' von ULTRAVOX. Dazu gesellen sich eher untypische Stücke wie 'When I Come Around' von GREEN DAY, 'Major Tom' aus der Feder von Peter Schilling und das biedere 'Hip To Be Square' von HUEY LEWIS AND THE NEWS. Die Auswahl alleine ist schon schwierig, die eher nüchterne Bearbeitung gibt dem Material aber schnell den Rest, da letzten Endes nur das Tempo angezogen und die Brachialität angepasst wird. Die eigene Note besteht lediglich aus dem knüppeligen Unterton der 13 verarbeiteten Kompositionen, geht es jedoch um die eigentliche Substanz der Neueinspielungen muss man mal wieder ernüchternd resümieren, dass das Resultat enttäuschend, meist sogar richtig schwach ist - denn einfach ein paar Thrash-Gitarren einzuflechten und das Ganze mit Grunts zuzupflastern, dazu hätte es nicht viel Anstrengung gebraucht. Und das haben viele andere Kapellen letztendlich auch schon viel besser hinbekommen.
Damit bleibt leider alles beim alten: Bei MILKING THE GOATMACHINE ist Qualität inzwischen Fehlanzeige. Und der wenig überzeugende Hilfeschrei namens "Covered In Milk" trägt absolut nichts dazu bei, dass die Band wieder rehabilitiert wird.
- Redakteur:
- Björn Backes