MINDTHREAT - Black Dreams
Mehr über Mindthreat
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Bleedings Nose Records / Soulfood
- Release:
- 27.04.2018
- Drown In Sorrow
- Weepers
- The Kingdom Of Blinds
- Sleeping Giants
- Delusional Kings
- Memories Of Grief
- Half Remembered Gods
- We, The Deceivers
- Hide In Sleep
- Black Dreams
Nicht schlecht, aber doch sehr stark programmiert
Austauschbar - ja, am Ende des Tages ist ein Album wie "Black Dreams" deifnitiv austauschbar! Das besagt aber erst einmal noch gar nicht allzu viel über die tatsächlichen Qualitäten seiner Urheber. Denn im Grunde genommen ist MINDTHREAT ein wirklich gut abgestimmtes, souverän agierendes Team, das lediglich den Fehler begeht, musikalisches Terrain zu beackern, welches in den vergangenen Jahren so überproportioniert bestellt worden ist, dass die Interessenlage definitiv nicht zugunsten der griechischen Modern-Metaller ausfällt.
Die zehn Stücke des neuen Outputs sind melodisch, oftmals auch von poppigen Keyboard-Arrangements durchzogen, versuchen gelegentlich auch ein paar Core-Kontraste einzubauen und liebäugeln in den verspielten Momenten auch schon mal mit dem Djent-Sektor. Doch führt man all diese Elemente und Aspekte zusammen, erhält man leider nichts anderes als eine auf massenkompatibel getrimmte, durchweg polierte Scheibe, die mit ihrem dezent angeproggten Feeling zwar hin und wieder etwas rausreißt, dann aber wieder in die üblichen Klischees verfällt, an deren Ende weniger Metal und viel mehr opulenter Pop steht.
Was man den Hellenen zu guter Letzt aber lassen muss, ist das Talent, dynamische Songstrukturen zu schaffen und in den Refrains Explosionen zu initiieren, an die man sich auch langfristig noch erinnern wird. Das Material mag vielleicht hier und dort klingen, als sei es am Reißbrett entworfen worden, aber dass es deswegen schlecht gemacht ist, lässt sich in der Rückschau nicht bestätigen. Die Zielgruppe bleibt dennoch im gerade mal führerscheinfähigen Alter, weil die Substanz irgendwann doch bröckelt - und das ist eben das zentrale Problem, das sich "Black Dreams" mit vielen ähnlichen Releases teilt.
Anspieltipp: Delusional Kings
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes