MINOTAUR - Beast Of Nations
Mehr über Minotaur
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 22.04.2016
- Beast Of Nations
- Ignite Me
- Skipping The Sin
(Noch) mehr Schein als Sein.
Teutonen-Thrash aus der hinteren Reihe, die nächste! Heute stehen MINOTAUR auf dem Programm, eine Band, die auch schon seit Beginn der Achtziger aktiv ist, es auf zwei Longplayer (1988 und 2009) und zahlreiche Demos und Splits gebracht hat, aber meines Wissens nach nie aus dem Schatten der großen Brüder heraustreten konnte.
Vielleicht liegt dies daran, dass Andi Richwiens Stimme zwar des Öfteren nach KREATORs Mille klingt, aber im Vergleich zu dessen Gesang etwas eindimensional tönt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass das Songwriting doch arg simpel ist. Dass so etwas kein Manko sein muss, haben letzens gerade SAVAGE MASTER mit "With Whips And Chains" gezeigt. Vielleicht sind es aber auch einfach die nicht ganz so zwingenden Riffs, die gerade im Thrash Metal unerlässlich sind, wenn nicht gerade richtig guter Gesang in der Lage ist, die Kohlen aus dem Feuer zu holen.
All das liest sich eventuell schlechter als es wirklich ist. Als Thrash-Happen zwischendurch taugt diese EP nämlich ganz vorzüglich. Der Refrain im Titelsong lässt beispielsweise aufhorchen und lädt zum Fistraisen ein und 'Ignite Me' ist über weite Strecken fast im Hitsektor anzusiedeln. Wenn nur dieser beschissene Schlusspart nicht wäre! Und auch der Sound von HOLY MOSES-Schrödey ist richtig gut, genau wie das von Phil Lawvere (RAGE, KREATOR) angefertigte, bestimmt nicht ganz billige Coverartwork.
Mit anderen Worten: Während man mit dem Drumherum einen guten Platz in der ersten Liga behauptet, ist man mit der Musik selbst leider noch ein wenig von dieser entfernt und kämpft weiter um den Aufstieg.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Michael Meyer