MISANTHROPIC EXISTENCE - Death Shall Be Served (Re-Release)
Mehr über Misanthropic Existence
- Genre:
- Black metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Aesthetic Death
- Release:
- 19.03.2018
- Sacrificial Slaughter
- Decadent, Pestilent, Piss-Sodden Sub Race
- Kill Yourself
- Monetary Mausoleum
- Rancid Vermin Flesh
- Misanthropic Existence I
- Illusory Manifest Reality
- Molested By The Abrahamic Gods
- War-Torn Earth And Blood Soake
- Verisimilitude
- Humanicide
Holprig, poltrig, stolprig.
Könnten die Herren von MISANTHROPIC EXISTENCE ihren Energieüberschuss sinnvoll kanalisieren, wäre der aktuelle Output der britischen Black/Death-Combo sicherlich eine ganze Spur angenehmer bzw. besser genießbar. Allerdings hat die Trupppe aus Worcester in vielen Phasen von "Death Shall Be Served" das hartnäckige Problem, sich ständig zu überschlagen und mit teils maschinell anmutenden Thrash-Salven neue Geschwindigkeitsrekorde aufstellen zu wollen. Die Folge: Atmosphärisch kommt das Material nur selten in Fahrt, und sollte sich dann doch mal ein bisschen frostiges Klima einstellen, zerstört MISANTHROPIC EXISTENCE die entsprechenden Ansätze gleich schon wieder mit der nächsten unkontrollierten Offensive.
Die Briten haben die richtige Balance definitiv noch nicht gefunden und trümmern manchmal ziemlich chaotisch voran, so dass die technisch durchaus interessanten Twists überhaupt nicht zur Geltung kommen. Songs wie 'Rancid Vermin Flesh' und 'Illusory Manifest Reality' verfolgen sicherlich spannende Ansätze, doch bei der weiteren Ausarbeitung stolpert die Band immer wieder über die eigenen Füße, weil man einfach nicht die Kontrolle über die Arrangements wahrt. "Death Shall Be Served" klingt poltrig, übermotiviert und über weite Strecken auch anstrengend, weil die Überraschungseffekte ob der raschen Breaks nicht immer zugunsten des Materials ausfallen.
Die Neuauflage ist letztlich nicht aufregender als das bereits im vergangenen Jahr veröffentlichte Original. Zwar erscheint die Platte nun im schmucken Digipak und ist auch quantitativ hübsch aufgebläht, doch da maximal die Hälfte der Songs wirklich in Ordnung gehen, muss man auch im zweiten Versuch nicht wirklich über eine Anschaffung nachdenken. Da gibt es im extremen Grenzbereich einfach besseren Stoff als diesen Release.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes