MISTER MISERY - Mister Misery
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/24
Mehr über Mister Misery
- Genre:
- Alternative Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 02.08.2024
- Root Of All Evil
- Erzsébet (The Countess)
- Eye Of The Storm
- Hand Of Death
- The Doomsday Clock
- Crooked Man
- Survival Of The Sickest
- Until The End
- Haters
- Sinner Or Saint
- Ripper
- The Dark Legacy
Horror-Hymnen mit fettem Modern-Metal-Backing.
Irgendwo zwischen sphärischen Horror-Sounds, zeitgemäßem Gothic Metal und vereinzelten Modern-Metal-Komponenten turnen die Schweden von MISTER MISERY auf ihrer ganz eigenen Bühne herum und dürften dabei sicherlich den einen oder anderen Nerv treffen. Die Songs ihres nunmehr dritten Albums haben nämlich im Großen und Ganzen so ziemlich alles am Start, was den pompösen Metal des Jahres 2024 kennzeichnet: dicke Breakdowns, ein paar fette Grooves, einen stetigen Wechsel zwischen brachialen Shouts und clean-Vocals in den Chorus-Passagen und zuletzt auch die nötigen Widerhaken, um sich beim Publikum auch längerfristig in Erinnerung zu rufen. Zwar mögen die Songs des selbst betitelten Neulings nicht auffällig eigenständig sein und weitflächig mit der Masse schwimmen, jedoch soll dadurch sicherlich nicht die Qualität der zwölf Kompositionen in Frage gestellt werden, die sich auf "Mister Misery" einfinden.
Vor allem in den Parts, in denen das an KING DIAMOND erinnernde Storytelling voranschreitet und der konzeptuelle Background der Skandinavier etwas weiter in den Vordergrund rückt, hat die Platte echten Unterhaltungswert. Nummern wie 'Crooked Man' und 'Sinner Or Saint' untermalen das Horror-Setting mit brauchbaren Komponenten und können auch ohne tragende Hooklines wunderbar funktionieren. An anderer Stelle sind es hingegen genau diese einprägsamen Augenblicke, die das Interesse für MISTER MISERY wecken, weil man den größten Teil des neuen Stoffes nach kurzer Zeit problemlos begleiten kann.
Und dennoch: Irgendetwas besonderes haftet dem Material dennoch an, eine eigenwillige Symbiose aus DEATHSTARS-Bombast, klassischem Heavy Metal und melodischem Modern Metal, die sicherlich oft den Konsens bedient, letzten Endes aber dennoch wirklich gut die Ohren spült. Grundsätzlich sind Acts wie MISTER MISERY eigentlich überhaupt nicht meine Baustelle, diese Platte hat aber an entscheidenden Stellen die richtigen Stellschrauben bedient und richtig gut unterhalten.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes