MOB RULES - Cannibal Nation
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2012
Mehr über Mob Rules
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- AFM (Soulfood)
- Release:
- 19.10.2012
- Close My Eyes
- Lost
- Tele Box Fool
- Ice Fire
- Soldiers Of Fortune
- The Sirens
- Scream For The Sun (May 29th 1953)
- Cannibal Nation
- Sunrise
Für die Kannibalen und Melodiker unter uns
Und abermals haben wir einen Beitrag einer Band, die in beinah regelmäßigen Abständen wirklich gute, frische Alben veröffentlicht, im Underground für Furore sorgt, aber nie aus Selbigem wirklich entfliehen kann. Und dennoch stehen die Burschen von MOB RULES anno 2012, wie auch in den Jahren zuvor, für tollen, mitreißenden und frechen Melodic-Power-Metal aus deutschen Landen, schließlich ist "Cannibal Nation" bereits das siebte Schaffenswerk, das auch abermals nicht zu enttäuschen vermag. Auch hier stehen die Ohrwürmer, die hymnische, melodische Ausrichtung, sowie das brillante Organ von Klaus Dirks an erster Stelle, MOB RULES werden bei jeder Veröffentlichung reifer, einfallsreicher und innovativer.
Das merkt man sogleich beim eröffnenden 'Close My Eyes', bei dem dezente Keyboardeinlagen und die entsprechende Klampfentechnik für einen Hauch von Mystik sorgen, ein Ohrwurmrefrain, wie er im Buche steht, macht den anfänglichen Braten mit dem folgenden 'Lost' zusätzlich schmackhaft. Auch das siebenminütige 'Ice & Fire', die erste Singleauskopplung der Kannibalen-Nation, weiß durchaus zu gefallen und besticht vor allem durch seinen ruhigeren, ausgeglichenen Charakter, bevor 'The Sirens' und etwas später das tolle Titelstück wieder etwas mitreißender, bandtypischer agieren und beinah keine Wünsche offen lassen. Dennoch vermisse ich als Geschwindigkeitsfanatiker den einen oder anderen Highspeed-Kracher, obgleich bei MOB RULES stets die im mittleren Tempo agierenden Mystiker und Brecher im Vordergrund standen. Mit dem abschließenden 'Sunrise' gibt es letztendlich noch etwas für die Gefühlsbetonten unter uns, mit Akustikgitarren und dem tollen Stimmchen Klaus Dirks' wurde hier ein toller, aber etwas unspektakulärer Schluss hingepinselt.
Alles in allem können MOB RULES stolz auf Album Nummer sieben sein, auch wenn gewisse Besonderheiten wie die Mammutstücke oder Höchstgeschwindigkeitssongs der Vergangenheit ein wenig auf der Strecke blieben. Nichtsdestotrotz sollte jeder Freund melodischer Power-Metal-Züge durchaus einen kleinen Lauschangriff wagen, auch wenn es für einen etwaigen Aufstieg in die erste Metal-Liga abermals nicht reichen wird.
Anspieltipps: Close My Eyes, Ice & Fire, Cannibal Nation
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 10 / 2012
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp