MODERN DAY BABYLON - Travelers
Mehr über Modern Day Babylon
- Genre:
- Progressive Metal/Djent/Instrumental
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.12.2013
- Astral Storm (Intro)
- Lost In Dreams
- Travelers
- Distant Skyline
- Differentiate
- Currency
- Time Shift
- Infinity
- Element
- Journey Of Living
- Thaller Than Thall (Outro)
- Currency (Vocal Version)
- Differentiate (Vocal Version)
- Infinity (Remix)
Aufstieg in die erste Instrumental-Metal-Liga!
Mit "The Manipulation Theory", dem Debüt von MODERN DAY BABYLON, habe ich Anfang diesen Jahres ein Highlight des instrumentalen Djent besprechen können. Knapp zwei Jahre nach Veröffentlichung, gibt es mit "Travelers" nun ein neues Lebenseichen des tschechischen Trios um Mastermind Tomáš Raclavský.
Ich bin immer noch wie benommen, während das Album quasi in Dauerrotation gefangen ist. In jeder Note, jedem vertracktem Groove und fettem Riff steckt so viel Ausdruck, Talent und Ideenreichtum, dass es mir schlicht die Sprache verschlägt. Die Musik ist von irrwitzig mächtigen und komplexen Rhythmen und einem deftigen Gitarrenton geprägt. Zudem ist sie gekonnt eingebettet in große melodisch-atmosphärische Klangflächen und spannenden musikalischen Überlagerungen. Zur Abrundung serviert Tomáš atemberaubende Soli und bekommt dabei namenhafte Unterstützung von Jakub Zytecki (DISPERSE), Chris Storey (Ex-ALL SHALL PERISH) und dem jungen Meistershredder Sergey Golovin.
Das Songwriting ist noch ausgefeilter als zuvor: Die elf Tracks sind so interessant arrangiert, dass ich gar nicht weiß, wie mir wird und worauf ich zuerst achten soll. Am besten lässt man sich einfach fallen und genießt diese einzigartige Reise, die "Travelers" mit sich bringt. 'Lost In Dreams', 'Travelers', 'Differentiate', 'Infinity' oder 'Journey' Of Living' sind nur einige Beispiele dieses ausnahmelosen Ausnahmealbums. 'Thaller Than Thall' beendet den offiziellen Teil mit einem ironischen, aber charmanten Wink in Richtung VILDHJARTA und Co.
"Travelers" bietet aber noch drei Bonus-Tracks. Hier sind einmal 'Currency' und 'Differentiate' mit dem britischen Sänger Maxi Curnow als Gesangsversionen zu finden. Erstaunlich, wie gut die auf instrumental ausgelegte Musik MODERN DAY BABYLONs in diesen Beispielen mit Gesang funktioniert. Der 'Infinity' Remix von Matt Holland hingegen klingt eher nach Minimal Electro.
Ich möchte "Travelers" auch allen Proggies nahelegen, die mit Djent aufgrund des "nervigen Rhythmusgeschiebes" nicht warm werden konnten. Für mich ist das Album nicht nur die beste instrumentale Djent-Produktion bis Dato - selten habe ich instrumentalen Metal so zelebriert wie mit diesem Album. Bei meinen Jahreshighlights wird "Travelers" ganz oben mitmischen, das ist sicher. Für wenig Geld könnt ihr das Album mit dem übrigens brillanten Cover von Cameron Gray direkt bei der BAND erwerben.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke